Sam Firstenberg (American Fighter, Night Hunter) darf hier keine Ninjas, oder Cyborgs, sondern genmanipulierte Riesenspinnen auf den Zuschauer loslassen. "Spiders 2" hat mit der kurz zuvor entstanden B-Produktion eigentlich nur noch den Titel gemein. Kamen die ekligen Achtbeiner im Erstling noch aus dem All, so bleibt es hier sehr schleierhaft, wie man zu diesen ganzen Exemplaren kam. Auch treibt hier nicht nur eine Spinne ihr Umwesen, sondern Dutzende.
Das Segelboot von Jason (Greg Cromer) und Alexandra (Stephanie Niznik) geht in einem heftigen Sturm unter. Doch die Beiden haben Glück und werden von einem großen Frachtschiff aufgelesen. Captain Bigelow (Daniel Quinn) und seine Crew machen zunächst einen freundlichen Eindruck, nur Dr. Grbac (Richard Moll) scheint etwas verbergen zu wollen. Ausserdem verschlechtert sich Jasons körperlicher Zustand kontinuirlich, er wurde zuvor von Grbac wegen einer Wunde behandelt. Plötzlich ist Jason spurlos verschwunden und Alexandra kommt viel zu spät hinter Grbacs Geheimnis. In seinem Labor finden sich Menschen, die als Wirte für Spinneneier dienen. Auch Jason wurde dafür auserwählt. Alexandra versucht dies zu verhindern.
Die Geschichte um die Riesenspinnen ist purer Trash und vor allem was Dr. Grbac damit bezwecken will. Es wird erwähnt, dass Spinnen gegen jegliche menschliche Krankheit immun sind und Grbac will daraus Kapital schlagen. Warum er dafür Menschen als Wirte verwendet ist ebenso fraglich, warum er dann keine Versuche an den Riesenspinnen selbst durchführt. Und dann füttert er die Biester auch noch mit Menschenfleisch, zumindest seine größte Spinne, welche die Eier im menschlichen Körper ablegt. Und wo bekommt man die Menschenopfer her ? Genau, man kidnappt sie von ihren Booten, wie wir gleich zu Beginn demonstriert bekommen. Ein paar Maskierte stürmen eine kleine Yacht, es kommt zu einer deftigen Knüppelei. Erst dann lernen wir Jason und Alexandra kennen, deren Boot von einer großen Welle erfasst wird und kentert. Schon hier fällt deutlich auf, dass jegliche Meeresszene in einem großen Tank gedreht wurden, nur die Frachterkulisse scheint echt zu sein. Leider will "Spiders 2" nicht in die Pötte kommen und Alexandra ist dermaßen gutgläubig, dass es schon weh tut. Da bekommt Jason wegen einer Schnittwunde am Hals ständig ein seltsames Serum gespritzt und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich. Jeder Trottel merkt, dass auf diesem Kahn etwas nicht stimmt. So folgen viele unnötige Dialoge, Bigelow verknallt sich in Alex, die Spinnen bleiben vorerst in ihren Käfigen.
Erst in der letzten halben Stunde, macht Firstenberg endlich Dampf. Wir sehen wie Spinnen aus den menschlichen Körpern herausplatzen, was unweigerlich an "Alien" erinnert. Schließlich können die Achtbeiner ausbrechen und das ganze Schiff unsicher machen. Spannend will "Spiders 2" trotzdem nicht werden, aber auf Ekeleffekte muss man nicht verzichten. Nicht alle Spinnen sehen auch wirklich scheußlich aus, zum Teil mussten sich Stuntman in irgendwelche Spinnenkostüme quetschen, leider wurde auch viel mit CGI gemacht. Ein großer Anteil der Effekte ist auch wirklich mies, aber eine Handvoll kann sich sehen lassen. Nur die komischen Geräusche, welche die Spinnen von sich geben, hätte man weglassen können, hört sich nämlich eher wie das Getröte eines Elefanten an. Immerhin wird man mäßig unterhalten, die Spinnen dürfen ihre Opfer blutig aufspießen und es gibt einige Hetzjagden durch den Frachter. Kurz vor der Rettung durch einen Hubschrauber, darf eine finale Spinnenattacke nicht fehlen, doch dieser, sowie das Sinken des Frachters regt eher zum Schmunzeln an, weil wirklich schlecht gemacht. Die Darsteller kratzen zumindest am durchschnittlichen Niveau, richtig bekannt davon dürfte nur "Scanner Cop" Daniel Quinn sein.
Während sich die Schiffskulisse und einige Ekeleffekte sehen lassen können, ist der Rest für die Katz. "Spiders 2" ist eine schnarchige Angelegenheit, nur die letzte halbe Stunde bietet trashige Unterhaltung. Ansonsten regieren billige Effekte, ein hanebüchener Plot und unnötige Dialoge. Der Vorgänger ist da besser gelungen.