Review

Vier Schlüssel ist ein kleiner deutscher Krimi-Klassiker, das vorneweg.
Eine Bande von höchst unterschiedlichen Verbrechern, angeführt vom skrupellos-coolen Gentleman-Gauner Alexander Ford (Günther Ungeheuer) , will eine Hamburger Bank ausrauben. Leider kommt man nur in den Tresor, wenn man vier Schlüssel hat, die im wechselnden Besitz verschiedener Bankangestellter sind.
Die Jungs und das Mädel (auch cool, mit Wiener Schmäh) sind gut vorbereitet und kidnappen erst einmal den Direktor samt Tochter in der eigenen Villa.
Die Suche nach den Schlüsseln gestaltet sich allerdings schwieriger als geplant, und die Zeit bis zur mitternächtlichen Routinekontrolle der Polizei läuft...

Jürgen Roland hat hier einen höchst spannenden und originellen Thriller geschaffen, der auch heute noch begeistern kann. Das liegt nicht nur an den durchweg guten Darstellern. Vor allem der schwarze Humor erfreut den Zuschauer von heute, die spärlich eingesetzte aber sehr coole Bigband-Musik passt wie die Faust aufs Auge, und nicht zuletzt liefern einige reportageartige Szenen den nötigen Realismus. Als in Hamburg lebender freut es mich natürlich auch, meine "Wahlheimat" im Glanze der Sixties zu sehen. Alle wichtigen Orte werden gezeigt und so kann der Film auch noch als sympathisches Hamburg-Porträt durchgehen.
Ein hochklassiger Film, der bei der nächsten Ausstrahlung nicht verpasst werden sollte. Man wünscht sich auch eine Klassiker-Edition auf DVD, aber da können wir wohl noch lange warten.

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