Road Rip (2006)

Nachdem mir Kadaver von Marcel Walz ganz gut gefallen hat (für einen Amateurfilm) habe ich mir auch mal diesen Film besorgt von ihm - zumal er auch mit Sabrina Brencher ist die schon in Kadaver gut rüberkam.

Story:
Eine halbspanierin in Deutschland kann nicht vergessen das Sie als Kind miterleben musste das ihr Vater auf Mallorca Autofahrer in eine Falle lockte und umbrachte. Kurz vor ihrer Hochzeit bekommt Sie einen Urlaub mit ihren 3 Freundinnen in der alten Heimat geschenkt und beschliesst hinzufliegen um zu sehen ob ihr das hilft gegen die Alpträume.

Darsteller:
Geht so - alles so Amateurniveau, dafür erträglich aber halt auch keine Highlights.

Effekte:
sind kaum vorhanden und wenn dann extra so gemacht das man nichts sieht . Die Bildqualität der DVD ist ganz gut für sowas und auch besser als zB bei Kadaver.

Kritik:
Ich muss gestehen das ich ziemlich enttäuscht bin - Kadaver war zwar ein bisschen amateurhafter aber wesentlich sympathischer und spannender als dieser Langweiler der versucht etwas niveauvoller daherzukommen. Nachdem man mehr als 2/3 des Films die 4 Mädels bei ihrem Trip sieht und krampfhaften darstellerischen Leistungen und gesprächen beiwohnt ist man fast eingepennt bevor etwas passiert. Und was dann "passiert" ist gelinde gesagt ein Witz, man will nichts zeigen bzw. hat die Mittel auch nicht für glaubhafte Goreszenen ? Wär kein Problem - ein guter Film muss nicht ausufernd Brutal sein aber die art wie es hier gelöst ist wirkt schon peinlich. Das man bei zB der etwas dickeren nichts sieht weil es immer ausserhalb des Bildes ist kann man noch verschmerzen...selbst wenn man sich wundert ob die Widescreenbalken vielleicht extra deshalb nachträglich eingefügt wurden damit man die nicht vorhandenen Effekte kaschiert. Aber danach wird es wirklich peinlich - wie sieht es aus wenn man zeigen will das innereien aus einer geschnitten werden ? Der Mörder hält immer schön ein Tuch darüber und hantiert umständlich darunter herum, das ist total bescheuert und unglaubwürdig - besonders da man mehrfach deutlich merkt das der Darsteller des Mörders grosse Probleme hat überhaupt durch dieses Teil durchzugreifen um darunter so zu tun als ob er da rumhantiert - selten so einen erbärmlichen "Effekt" gesehen. Nachdem man das halbwegs verdaut hat wird es aber noch schlimmer, denn die Auflösung und der Schluss des Films sind wirklich mehrfach gleich total unlogisch und schlecht. Ich erzähle da einfach mal ein bisschen davon - wer es sich selbst anschauen mag kann ja nachdem "Spoiler Ende" weiterlesen:

Achtung Spoiler: Die Polizei kommt ins Haus und befreit in letzter Sekunde die Hauptdarstellerin - das ist extrem billig und geschieht indem man davon überhaupt nichts sieht sondern nur die Handlung als Untertitel eingeblendet bekommt... kurioserweise ist danach der Mörder aber immer noch Frei obwohl aus Untertiteln und Geräuschen dazu klar erkennbar ist das die Polizei ihn eigentlich hat ??? Dieser Wiederspruch wird auch ncht aufgeklärt. Was macht danach die "Heldin" ? Sie geht alleine und unbewaffnet um mit ihrem Vater (der irre Mörder der gerade durch die Polizei erst gestoppt wurde bevor er Sie wie ihre 3 Freundinnen tötete) zu "reden - ja hallo wie doof sollen wir sein um das zu glauben ? Und dazu geht Sie in das gleiche Haus wie vorher wo der Mörder immer noch wohnt - ja darf ich fragen ob das ein Scherz sein soll ? Ohne Grund entkommt ein Ultramassenmörder der Polizei und kann sofort danach im gleichen Haus weitermachen ? Ja, sicherlich... Es kommt wie es kommen muss und am Ende kriegt auch die schlaue "Heldin" ihr fett weg... Spoiler Ende.

Fazit:
Erst rumlangweilen und nicht wirklich gute Darsteller, danach extrem peinliche Versuche das nicht vorhanden sein von Effekten mit Tüchern zu verdecken und als Belohnung ein Scheiss von einem Schluss = muss wirklich nicht sein !