Detektiv auf Samtpfoten (1998)

Rita Mae Brown's "Mrs Murphy" Romane zählen zu den charmantesten Massenkompatiblen Krimis. Allein schon das "Ermittlerteam" sucht dabei seines gleichen. Die Postangestellte Mary Minor Haristeen, von allen nur Harry genannt, die nach ihrer Scheidung in dem kleinen Ort Crozet in Virgina lebt, kommt dank ihrer Neugierde und Interesses für Krimis immer wieder in zum Teil, recht skurrile Mordfälle. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Katze Mrs Murphy und ihrem Hund, einem Pembroke Welsh Corgi, Tucker, deren Gedanken und Gespräche untereinander, wohl gemerkt sie sprechen nicht mit Menschen, den Reiz und Charme der Krimis ausmachen.

Für die erste Verfilmung eines der Romane, wobei die Geschichte mehr ein Sammelorium verschiedener Romane ist, hat Regisseur Simon Wincer, der unter Anderem schon Das Phantom und Quickley der Australier auf die Leinwand brachte, ein wirklich glückliches Händchen bewiesen. Allein schon mit der Besetzung der in den USA ungemein bekannten Ricki Lake als Harry ist der Film schon gelungen, denn wenn man die Romane kennt wird man in ihr die perfekte Besetzung für die Rolle sehen. Dazu kommen noch mit Darstellern wie Linden Ashby (Wild Things 2, Sniper 2), Bruce McGill (Tricks, The Insider) und Ed Begley Jr. (Six feet under) eine nicht zu verachtende Reihe an anerkannten Darstellern, die sich alle wundervoll in die entsprechenden Rollen einfügen.
Herausragend aber ist die Leistung der tierischen Darsteller. Die Tiere sind perfekt dressiert, so das alle Szenen mit echten Tieren gedreht wurden und nicht, wie so häufig, auf Puppen zurückgegriffen werden musste.

Auch die Story, die hauptsächlich auf der Geschichte, "Rest in pieces" basiert, wurde schön für diese TV Produktion umgesetzt und zeichnet sich sowohl durch Spannung, als auch durch den verschmitzten Humor der Vorlage aus. Auch wenn man den wahren Mörder recht schnell kennt, ist es doch ein unterhaltsamer Spaß der menschlichen Detektivin und den beiden vierbeinigen Detektiven dabei zu zusehen wie sie die Kleinstadt gewaltig in Unruhe versetzen und dabei zunächst einigen falschen Fährten folgen ehe sich alles im Finale bei einer großen Fuchsjagd aufklärt.

Natürlich darf man bei einer TV Produktion keine großen Dinge erwarten, doch dieser Produktion gelingt es auf vorzügliche Art und Weise eine Geschichte zu erzählen die so wohl Fans der Bücher von Rita Mae Brown, als auch Krimi Fans, welche die Romane nicht kennen bestens für 90 Minuten unterhält. Wenn man seine Erwartungen nicht zu hoch setzt, kann man sich herrlich in die Jagd nach dem Mörder fallen lassen und wird mit guten menschlichen Darstellern und großartigen tierischen Darstellern belohnt. Familienunterhaltung so wie sie sein sollte, spannend, witzig und charmant. 7 von 10 Punkten.