Review

In diesem Hause wohnt ein Geist, der jedem der zu lange scheißt, von unten in die Eier beißt!

Um in eine der angesagten Collegeverbindungen aufgenommen zu werden, müssen die neuen Anwärter in der so genannten "Höllenwoche" verschiedene Aufnahmerituale über sich ergehen lassen, die, von Regenwürmer essen bis hin zu Stinkekäse-Cocktails schlürfen, alles abdecken, was sich ein debiles, männliches mittzwanziger Gehirn an Schwachsinn so ausdenken kann.
Gut 2/3 des Films lang werden die Späßchen dann auch in aller Ausführlichkeit gezeigt und nach spätestens 50 Minuten fragt man sich, ob wirklich die richtige Scheibe im Player liegt, denn das, was die Bilder und der Text auf dem Cover der DVD erwarten lassen, ist mal so überhaupt nicht auszumachen. Kurz noch einmal das bisher Gesehene Revue passieren lassen. Ne, war bis jetzt irgendwie nix.

Zum Glück kommt kurz darauf der gute Sid aus dem Klo gekrochen und beginnt die Schwachmaten der Reihe nach abzumurksen. 20 Jahre früher war Sid nämlich selber heiß auf einen Platz in der Verbindung, verunglückte aber bei einem der Rituale tödlich und kehrt nun als untotes Alice Cooper Look-alike zurück, um einen der neuen Anwärter vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren (Na, das nenn ich doch mal nen vernünftiges Motiv). Warum er dazu aber den anderen Teenies Böller in den Hintern und Rührgeräte in den Rachen schieben muss bleibt fraglich. Ist aber eigentlich auch egal, denn so gibt's in der letzten halben Stunde wenigstens noch was für's Auge, auch wenn sich die die Qualität des Gezeigten in unteren Regionen bewegt. Der Großteil der Morde wird (vermutlich aus Kostengründen) nur angedeutet bzw. im Ergebnis präsentiert und wenn dann tatsächlich mal ein wenig rote Soße fließt oder Sid sich die Gedärme aus dem Körper zieht, dann sieht das Alles doch eher aus wie Quietsch Quatsch Traubenmatsch.
Ähnlich mies ist auch das Setting. Irgendwo im Schnee steht ein altes, hässliches Häuschen, das weder zum Anspruch der angeblich so elitären Collegeverbindung passt, noch ansatzweise spannende Atmosphäre aufkommen lässt. Das Innere der Bude ist grottenlangweilig und billig dekoriert und bietet keine Möglichkeiten für ein ordentliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen Psycho-Sid und den Schmalhirnen.
So wird dann wenig aufregend einer nach dem anderen der talentfreien Darsteller ins Jenseits befördert, denn die Hohlbratzen sind ja zu blöde einfach aus der Tür zu gehen und wegzulaufen. Stattdessen rennen sie von einem Haus ins nächste, um der Polizei am Telefon zu erzählen, dass sie gerade von einem Zombie-Hippie-Dämon kleingeschnetzelt werden. Aua!
Unfreiwillig komisch sind die ganzen Unzulänglichkeiten leider auch nicht, so dass ingesamt fast über die gesamte Laufzeit Langeweile herrscht. Da können weder die debilen Witzchen in der ersten Hälfte, noch der lachhafte Auftritt von Sid, samt der für eine Beschlagnahme ausreichenden Bluteffekte (Witz komm raus du bist umzingelt), in der zweiten groß was reißen.

Unter dem Strich bleibt ein ziemlich maues Machwerk, das sich eigentlich nur ganz hartgesottene Horrorfilm-Allesgucker und 131er Komplettisten freiwillig antun sollten. Keine Spannung, miese Gore-Fx, noch miesere Darsteller und ein katastrophales Drehbuch. Das Teil gehört dahin wo Sid herkam. (2,5/10)

Details
Ähnliche Filme