"No Way Back" ist eine quasi fast inhaltsgleiche Kopie des Überraschungsfilmes "El Mariachi" von Robert Rodriguez, welcher seinen Erstling mit "Desperado" damals gleich selbst neuverfilmte. Wesentlicher Unterschied diesmal: Der fernöstliche Einschlag im wilden Mexiko. Was zunächst der Inhaltsgleichheit wegen erstmal herzlich langweilig klingen mag, unterhält schließlich doch recht ordentlich. Ja mir gefiel diese Version des Mariachi-Stoffes sogar insgesamt besser als das Rodriguez-Original. Auch wenn diesmal das coole Gitarrenspiel der "beiden Originale" weitgehend fehlt.
Das Gelingen verdankt "No Way Back" zum einen der grundsoliden Inszenierung, zum anderen den gelungenen Charakteren. Erstere überrascht zwar mit dem Original sehr ähnlichen Locations nicht wirklich, kann aber durch ihre gut choreographierten Actionszenen Punkte sammeln. Auch der dreckige Look mexikanischer Gossen und Kneipen sowie die Extravaganz der hochnoblen Gangstervilla wurden recht gut eingefangen.
Die Charaktere wiederum sorgen allein schon durch ihre asiatische Herkunft für eine gewisse Abwechslung, die durch einige kleine Slapstick-Einlagen zusätzlich bestärkt wird. Im Groben und Ganzen aber kein nennenswerter Unterschied zum Vorbild. Da schadet es auch nicht, daß der normalsterbliche Zuschauer keine bekannten Namen im Cast auffinden kann, ganz wie im Low-Budget-Original. Vielleicht macht auch gerade diese Tatsache einen Teil des filmischen Reizes von "No Way Back" aus...
Ein schönes Stück, blutiger B-Action, daß in jedem Fall einen Blick wert ist. Lediglich der meiner Meinung nach vielleicht etwas zu lang geratene Liebesteil zur der Filmmitte hin trübt den guten Gesamteindruck ein wenig