Conan und kein Ende: Nach dem Erfolg des Schwarzenegger-Films zogen zahlreiche Plagiate nach, wobei "Im Reich der Amazonen" garantiert nicht aus der Menge heraussticht. Roger Corman produzierte diesen höchst einfallslosen Schlock, gedreht wurde in Argentinien.
Doch egal, ob nun Italien oder Südamerika: Keines der RipOffs reichte jemals an das Original heran. Interessanterweise transportierte bislang keine Barbaren-Verfilmung die Faszination der Comicstrips auf die Leinwand: Finstere Welten, unheimliche Kreaturen, schwarze Magie, knackige Amazonen, blutige Schwerkämpfe... Zumindest mir wäre noch nichts aufgefallen...
Auch "Im Reich..." bietet fast nichts von allem dem, dafür eine fast schon abgedroschene Geschichte: Zwei Kriegerinnen reisen von A nach B, um einen Auftrag zu erledigen. Wie immer ist der Weg gespickt voller Abenteuer, die leider weniger als mehr interessieren. Frau kämpft gegen Wegelagerer und Löwen, schwingt mit dem Lasso von Baum zu Baum und muss ihre Freundin aus den Klauen von fiesen Buschkriegern befreien, die mit ihren Kopfbinden einfach nur lachhaft ausschauen. Der Magier feuert Blitze aus dem Zeigefinger.
Wurde dieses B-Movie noch recht aufwändig inszeniert, so macht "Im Reich..." nicht das Geringste aus sich. Einpaar Kostüme der Amazonen sind ganz hübsch, manche Bauten sehen hingegen aus wie Theaterkulissen. Die Handlung ist fad, unoriginell und völliger Schrott für alle diejenigen, die älter wie zehn Jahre sind. Das scharfe Plakat wird dem Endresultat in keinster Weise gerecht.
Fazit: Gurke aus der Zeit als Barbaren-Streifen noch en Vogue waren. Billig und naiv, bisweilen sogar unfreiwillig komisch. Ein-Euro-Kino für das man im Discountshop heute Langanhaltenderes bekommt.