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Durchaus sehr sehenswerter Yakuza-Streifen, aus dem Land der aufgehenden Sonne der späten 1970er Jahre, in der Tradition von "Sex & Fury", auch "Rope & Skin", der hierzulande leider kaum Beachtung gefunden hat.

Da wo Miike, Ishii und Konsorten noch kläglich versuchten mittels verdorbener Charaktere und roher Gewalt Eindruck zu schinden oder das Publikum mittels unverhältnismäßiger Tortur und Sexploitation zu schocken, finden wir hier ein rundum gelungenes kantonesisches Rape-Szenario mit knallharter Action aus dem Fernen Osten, das jeder Hongkong- und CAT III-Liebhaber lieben wird.

Ausgehend von fernöstlicher Clan-Mentalität, die so oder so ähnlich schon bei Bruce Lee und John Woo unterschiedlich thematisiert wurde, als Gegenstück zur westlichen Mafia- oder Gangster-Mentalität ("Es war einmal in Amerika"), hier wunderbar in Szene gesetzt, glaubwürdig und echt. Halt noch ein richtig waschechter Gangsterfilm der alten Schule aus dem Osten, sehr fesselnd und ausdrucksstark. Die Japaner sind ja allgemein für ihre härtere Gangart bekannt.

In Sachen Brutalität und Erotik tut sich "Rope Hell" nicht viel im Gegensatz zu vielen seiner Mitstreiter, wohl aber in Sachen Ästhetik. Mit einer Laufzeit von nur knapp 69 Minuten zwar recht kurzweilig, macht dafür umso mehr Spaß und hat grundsätzlich alles was ein guter CAT III-Schocker bzw. Asiafilm für Erwachsene braucht.

Für jeden Hongkong- bzw. Japano-Liebhaber ein echter Geheimtipp!

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