Nach einem Atomkrieg der Supermächte ist die Welt unwirtlich auf ihrer Oberfläche geworden. Die letzten überlebenden Menschen versuchen sich ebenso vor Mutanten zu verstecken, wie vor dem tödlichen sauren Regen. In diesem Endzeitszenario versucht auch eine Gruppe Deserteure, sich in den Trümmern einer Stadt zu verschanzen. Dabei entdecken sie ein Gebäude, dass unerklärlich verlassen scheint, denn sowohl Energieversorgung als auch Lebensmittel sind vorhanden. Zunächst positiv überrascht, stellen sie jedoch fest, dass es sich um ein hermetisch abgeriegeltes Forschungslabor handelt, dass die Außenwelt vor einer Gefahr von innen heraus schützen soll. Es dauert nicht lange und ein Monster, das dort herumgeistert, fordert die ersten Opfer unter den Ex-Soldaten. Diese apokalyptische Vision nach der Nuklearkatastrophe wurde offensichtlich in einer alten Industrieanlage gedreht, wobei die Ausstattung der Labore usw. einfach gehalten ist. Es ist nicht gerade beängstigend, für einen Trash dieser C-Kategorie jedoch ordentlich. Mit einer langen Vorgeschichte oder gar einer Einführung der Charaktere wird der Zuschauer gar nicht erst gelangweilt, statt dessen hampeln über fast die ganze Laufzeit fünf Figuren in einem Gebäude umher und lassen sich von einem Monstermutanten dezimieren. Würde es nicht manchmal erwähnt werden, käme man nicht auf die Idee, es handle sich um Soldaten, schließlich nutzen die annähernd jede Chance, um das denkbar Unklügste zu tun. Die flachen Hierarchien bei desertierten Haufen sind zwar löblich, führen aber in diesem Fall dazu, dass spontane Ideen (oder besser gesagt Anfälle) einzelner mit sofortigem Trennen von der Gruppe und dementsprechendem Opferstatus einhergehen. Da sich auch nach den ersten Eskapaden anscheinend niemand dazu durchringen kann, die Waffe einfach mal mit sich rumzutragen, kann man auch gleich noch zu zweit duschen gehen, das macht den Kohl nicht mehr fett. Was sollte sonst auch Linnea Quigley in diesem Trashstreifen groß tun, zu reden gibt es nichts wichtiges, die Intelligenzbestien am Computer sind zwei andere. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Monster mit der Zange am Kopf wie "Alien" auf LSD aussieht und die teils blutigen Auseinandersetzungen kaum für den Gorehound interessant sind, zumal einiges in den dunklen Sets verlorengeht, den Rest erledigt die bescheidene Kamera. Die schafft es auch, das trotz der kurzen Laufzeit kaum Spannung aufkommt, nimmt man mal das hanebüchene Finale aus. Dieses kleine Filmchen kupfert ab, wo es nur geht, ein bißchen Romero-Endzeitstimmung, ein bißchen Alien-Monsterkram und das ganze mit geringem Budget nachgeäfft. Für Fans von der Screamqueen Linnea Quigley, die sich an trashigen Werken in der Regel erfreuen, dürfte "Creepozoids" eventuell interessant sein, wenn man putzige Stofftiere als vermeintlich gefährliche Riesenratten mag. Für unfreiwillige Lacher ist durchaus immer wieder gesorgt, ohne dass man "Creepozoids" nun gleich als Trashgranate empfehlen kann. Highlight ist das Monsterbaby, das mit der eigenen Nabelschnur erwürgt wird. B-Regisseur David De Coteau schuf sowieso wenig besseres für die Horrorgemeinde.
Fazit: Trash mit teilweise beschämender Naivität abgedreht. 4/10 Punkten