Review

Es ist erstaunlich wie man wohl einen durchaus guten und Sehenswerten Film durch eines der wichtigsten Elemente komplett ruinieren kann. Bei „Pathfinder“ ist dies auf jeden Fall gelungen.

An sich wäre der Streifen wohl mehr als Sehenswert gewesen. Auf eine sonderlich tiefgründige und durchdachte Story könnte ich z.B. ja noch verzichten – besitzt der Film nämlich schon mal nicht, aber egal. Auch auf einen sonderlich hohen Wahrheitsgrad was Wikinger und ähnliches betrifft, lege ich bei einem Film dieses Genres nicht allzu viel Wert – tat ich ja bei „300“ auch nicht. Was „Pathfinder“ im Gegensatz zu eben genannten jedoch richtig nervig erscheinen lässt, ist genau das was „300“ ausgemacht hat – die gesamte Inszenierung.

Es ist zum Teil wirklich nicht möglich dem Film durchgehend zu folgen, so grauenvoll, schnell und schlecht geschnitten sind insbesondere die Actionreichen – Szenen. Dies fällt vor allem bei der „Schlittenfahrt“ auf, welche wohl eher Stefan Raabs Wok-WM gleicht. Die Schnitte sind viel zu schnell als das man nur annähernd folgen könnte. Dies wird leider auch im weiteren Verlauf des Filmes keinesfalls besser, so dass dies im Endeffekt einen einfach nur nervigen Schatten über den Film wirft. Ebenso sind die animierten Szenen von einer nicht sonderlichen Pracht und wirken eher billig.

Hingegen sind die etwas ruhigeren, vor allem Landschaftsszenen durchaus Sehenswert und auch der Sound passt eigentlich recht gut in den Film – wenn man ihm nur folgen könnte. So richtig Spannung und Dramatik vermag jedoch auch zu keinem Zeitpunkt so richtig aufzukommen. Irgendwie gehen die sogenannten „Highlights“ in der recht flotten Aufeinanderfolge der Szenen irgendwie total unter.

Die Darsteller...Naja...was soll man sagen. Selbst eine Guss-Statue hat wohl mehr Aussagekraft als ein Ralph Möller – keine Mimik, keine Aussagekraft, aber dafür Muckis und Hau-Drauf-Action. Alle weiteren Rollen sind schlecht zu beurteilen, da sie sich entweder unter seltsamen Gewändern verstecken, oder ohnehin nur Statistenwert besitzen. Die genannten Gewänder und Kostüme sind wiederum positiv zu erwähnen – wenn man Sie denn nur mal richtig bestaunen könnte...

Im großen und ganzen ist „Pathfinder“ vielleicht nicht ganz so schlecht, wie er oftmals dargestellt wird. Er ist nur schlicht und einfach grauenvoll zerschnitten. Man hätte aus dem ganzen wohl wesentlich mehr machen können, selbst mit Mittelmäßigen Darstellern und einer doch sehr einfach Story, aber Naja. Die paar Mängel machen im Endeffekt leider mind. zwei Noten aus.

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