Wieder mal ein Film, von dem man nur den Trailer sehen sollte ... der Rest ist einfach Müll auf ganzer Linie ...
Es fängt schon bei der Optik (und somit bei Nispels Inszenierungsentscheidungen) an. Abgesehen davon, daß sich mir in keinster Weise die Bleach-Entscheidung erschließt, kann ich nicht im geringsten diese kammerspielartige Inszenierung verstehen. Wir reden hier doch von einem Schlachten-Epos. Von den Wikingern, die über die unermesslichen Weiten des Meeres nach Amerika gekommen sind - das Land der schier endlosen Wildnis. Und doch ist jedes Bild derartig eng gewählt, daß jede Einstellung schon "Studio" schreit - egal wieviel davon nun tatsächlich in einem Studio gedreht worden ist. Nie erschließt sich wahre Weite, nie öffnen sich die Bilder. Selbst dort, wo Tiefe mal erahnt werden könnte, wirken die Bilder nach einer gewissen Strecke wie abgehackt (Studiofeeling again). Sollte sich deutsche Effizienz wieder mal an falscher Stelle bemerkbar gemacht haben?
Von klischeehaften Einstellungen, die man in x anderen Filmen schon gesehen hat, möchte ich erst gar nicht anfangen ... der Spannung war es jedenfalls nicht förderlich.
Auch schafft es der Film nie den Zuschauer richtig in die Geschichte zu saugen. Der Vorspann wirkt merkwürdig distanziert durch seltsame Texturen über den Spielsequenzen, die rüde durch die Titel unterbrochen werden.
Und auch schon dort macht sich der schreckliche Soundtrack bemerkbar, der zwar rudimentär passend ist, zu jeder Zeit aber wie 08/15-Konservenmusik wirkt, die einfach auf CD gekauft wurde und über den Film gelegt wurde. Die Musik trifft nie wirklich den Kern der Geschichte und/oder der Bilder sondern bleibt immer steril und losgelöst. Fähigere Komponisten wären vielleicht auch von den Standardmelodien abgewichen und hätten sich Gedanken gemacht, wie man nordische und indianische Musik in Verbindung hätte bringen können ...