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Oh, Mann; warum müssen die patriotischsten Filme Hollywoods immer von Deutschen gedreht werden ( vgl. Roland Emmerichs SciFi-Hit „Independence Day“ )?
Nun, „Air Force One“ strotzt nur so von US-amerikanischem Patriotismus und Pathos; der heldenhafte, aufrechte Präsident erinnert sich an seine Marines - Ausbildung und bekämpft in einer aussichtslosen Lage an Bord seiner Lieblingsflugzeuges böse Terroristen; na ja...
Von Regisseur Wolfgang Petersen haben wir schon wesentlich besseres gesehen, ich erinnere da nur an den spannenden und mit John Malkovich und Clint Eastwood grandios besetzten Thriller „In the Line of Fire“ und natürlich an seinen absoluten Klassiker, die Romanverfilmung von Lothar-Günther Buchheims Weltkriegs - Ubootdrama „Das Boot“.
Aber offenbar hat Petersen sich hier nun gänzlich Hollywood verschrieben, mit all seinen Klischees, Albernheiten und Drehbuchlücken. Also: „Air Force One“ ist nicht der schlechteste Actionthriller, den ich bis jetzt gesehen habe, aber dank zu vieler unlogischer Wendungen und absolut unglaubwürdiger Inszenierung, von den Stunts bis hin zu einigem weit her geholten militärischen Quark, weiß dieses Plagiat mit dem vermutlich verschwiegenen Untertitel „Stirb langsam in den Wolken“ kaum zu überzeugen. Danke, nein, da war sogar der stellenweise sehr langatmige „Einsame Entscheidung“ besser.

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