Review

Bullets, Blood & a Fistful of Ca$h ist ein sehr konservativer und
straight inszenierter LowBudget-Actionfilm. Es gibt viele Schießereien,
einen Haufen harter Typen und noch härtere Sprüche.
Eigentlich der perfekte Kandidat für einen gepflegten Männerabend.
Aber: Der Film hat einige unübersehbare technische Mängel. Die recht
simple Handlung wird durch Rückblenden, der anachronistischen
Erzählweise und pseudocoolen Texttafeln, zur Vorstellung der viel zu
vielen Personen, recht holprig auffrisiert. Den Schießereien sieht man
ihr niedriges Budget jederzeit an. Sie sind zwar ganz nett anzuschauen
aber beeindrucken zu keiner Zeit, da sie schlichtweg zu unspektakulär
inszeniert sind. Desweiteren kann der Film zu keiner Zeit auch nur die
geringste Ästhetik entwickeln. Da für echte Schauspieler offenbar auch
kein Geld da
war, hat man sich wohl bei den hässlichsten Statisten, die man
auftreiben konnte, bedient. Einzig Hauptdarsteller Tom Doty kann als
der
"härteste und abgefuckteste Kerl, den ihr jemals gesehen habt"
vollends überzeugen und entwickelt teils sogar Mickey
Rourke-Qualitäten. Allerdings ist der Film deutlich zu lang und
verwirrt mit seiner viel zu großen Anzahl an unwichtigen Charakteren.
Die Effekte sind allerdings gut gelungen und der Score überzeugt.
Kamera und Schnitt sind sauber und teils gibt es auch recht nette
"Ego-Shooter"-Szenen zu sehen. Wenn einem also gerade langweilig ist
und man ein paar Kumpels zur Hand hat, ist der Film durchaus
empfehlenswert.



Aber ACHTUNG: Die "KJ"-Fassung ist wegen des recht zynischen Tons im Film um satte 17 Minuten
geschnitten! Hierbei wurden auch viele völlig harmlose Szenen und
Dialoge zensiert, die es in jedem FSK16-Film zu sehen gibt. Daher
unbedingt zur "Spio/JK - Keine schwere Jugendgefährdung" greifen.





6.5/10

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