Review

CREEPSHOW 3

Der erste Teil dieser Reihe – wenn man den vorliegenden dritten Teil überhaupt in diese Reihe aufnehmen will – entstand 1982. George A. Romero und Stephen King schufen hier einen absoluten, wenn nicht gar den Klassiker im Bereich der Horror-Kurzgeschichten, die auf teilweise auch witzige Weise die Stimmung der alten E.C-Comics widerspiegeln. Bei uns bekannt als „Gespenster-Geschichten“. Ein ganz großartiger Film, der allerdings nur uncut und mit der Original-Synchro (sofern man ihn auf deutsch sehen möchte) funktioniert. Eine ordentliche Auflage ist nicht ganz einfach zu ergattern, aber das nur am Rande. 1987 entstand eine Fortsetzung, die bei weitem nicht das Niveau des Originals erreichte, aber immer noch halbwegs passabel war. Die Geschichten schuf damals ebenfalls King.

Findige Filmemacher bzw. auch diverse Firmen wissen natürlich, dass es etliche Fans dieser Geschichten gibt und Creepshow so was wie der Rolls Royce in dem Bereich darstellt. Also kurzum die Rechte gesichert, eine Handvoll miese Schauspieler rekrutiert, die am besten in allen fünf Geschichten wenigstens kurz auftauchen, das Ganze Creepshow 3 getauft und fertig. Der Konsument wird es schon kaufen. Tja, so funktioniert das dann halt. Und was ist dann dabei herausgekommen? Fünf Geschichten, die gruselig - und natürlich wie das übergroße Vorbild - auch etwas makaber lustig sein soll. Herausgekommen ist ein einziger Schund. Die Locations sind billig, die Schauspieler verdienen den Namen nicht und verdienen sich sonst ihr Geld wahrscheinlich als Statisten bei „Prison Break“. Die Tricks teilweise unsäglich schlecht und die Witze/Dialoge sind nicht mal unfreiwillig komisch. Auch für Trash-Fans ist dieser Film nicht geeignet.

Aber das Allerschlimmste sind eindeutig die Stories!!! Was einem hier geboten wird, ist absolut haarsträubend!!! Kostproben gefällig?

Ein Mädchen fühlt sich gelangweilt in der Vorstadt und kommt nach Hause. Dort sitzt ihr Vater vor dem Fernseher und schaltet um. Dann ist sie auf einmal an einem anderen Ort und beginnt zu schmelzen. Latscht wieder heim und alles wiederholt sich, bis einer daherkommt und sie in ein Kaninchen verwandelt. Noch mehr?

Ein Mann kauft sich ein Radio. Eine Frauenstimme gibt ihm dann Befehle zu stehlen und zu töten? Ein Callgirl ist eine Serienkillerin und wird dann selbst zum Opfer? Aber hier erfährt man nichts über irgendwelche Hintergründe oder Motive. Hier ist keine Geschichte auch nur ansatzweise rund.

Fazit: Selten habe ich einem Film weniger abgewinnen können als diesem Machwerk. Eigentlich müsste man hier im Minusbereich bewerten, da auch noch der Name Creepshow missbraucht wird. Eine einzige Unverschämtheit. Ich warne alle Fans der „Originale“ vor diesem Schrott.

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