Review

Erst im Flugzeug – nun im Zug. Wie das passieren konnte, fragt ihr? Na, das Flugzeug ist abgestürzt und auf den Zug geknallt, is’ doch klar…
Ne Spaß, aber die tatsächliche Erklärung fällt noch um einiges behämmerter aus, wie ihr gleich sehen werdet.
Hier der Plot:
Ein mexikanisches Pärchen versucht mittels Zug illegal in die Staaten einzureisen. Das Tolle an der Sache: der weibliche Part der Zwei ist mit einem alt-aztekischen Fluch belegt worden (keine Ahnung von wem und wieso, aber is’ doch egal), was dazu führt, dass die Holde in einer Tour, und jetzt aufgepasst, Schlangen(!) erbricht.
Ja, Schlangen – ihr habt richtig gehört. „Sssssss, sssssss!“ und so, ihr wisst schon. Aber nicht irgendwelche Schlangen, sondern ultra-fiese, hyper-aggressive Mambo-Jambo-Schlangen, die sich unter die Haut ihrer Opfer graben und diese dann grüne Schleimscheiße kotzen lassen. Pfui!
Ein Schaffner und ein kleiner Rest Überlebender leisten erbitterten Widerstand…

„Snakes On A Train“ – das ist ein billiges B-… nein: C-Movie, ein Schnellschuss vom kommerziell gut laufenden „Snakes On A Plane“ „inspiriert“, sag’ ich jetzt einfach mal…
…ohne Sinn und Verstand, ohne Spannung, erwähnenswerte Action und vor allem ohne Samuel L. Jackson und all den ganzen ulkigen Rest, der den Film mit dem Flugzeug so sehenswert und unterhaltsam machte.
Ergo: Keine lustig-hohle Schlangen-Action, keine übertriebenen Kills, keine vollbusigen „Baywatch“-Blondchen und, wie schon gesagt, kein supercooler Sam Jackson, der auf die Kacke haut. So einer fehlt hier halt schon arg.
Was gibt’s dafür hier:
- unansehnliche No-Name-Schwachmaten
- Lahmarschigkeit und Unzulänglichkeiten am laufenden Band
- und sonst… hm… ja, sonst eigentlich nicht sonderlich viel.
Ferner wird hier ein wahres, ähm, Inferno an Kriechviechern auf das Publikum losgelassen. Erst dauert’s glatte 60 Minuten bis es das erste Mal ein wenig klappert, und dann wirken in dem ganzen scheiß Streifen gerade mal 4-5 Schlangen mit. Zwei kleine Nattern und zwei Pythons sind mir im Gedächtnis geblieben. Wenn man Obacht gibt, kann man erkennen, dass es immer dieselben mistigen Scheißer sind, und in den Szenen, in denen mal mehr als zwei Schlangen im Bild sind, stammen die Kriecher aus dem Daddelkasten.

Unterm Strich also ein ziemlicher Armleuchter, der Film. Im Finale wächst der Schund dann aber doch noch richtig über sich hinaus und es wird tatsächlich so trashig, dass man sich drüber amüsieren kann. Im Showdown mutiert nämlich die verfluchte Tussi zur Riesenschlange und verschlingt den kompletten Zug…. Oh ja, ihr habt richtig gehört: sie, d.h. eine monströse CGI-Anakonda, mit Sicherheit die fetteste der ganzen Filmgeschichte, verschlingt den ganzen Zug. Das ist dann nicht nur saudämlich, sondern schaut zu allem Überfluss auch noch saudämlich aus – toll, oder!?
Bis auf diese Szene hat der Streifen allerdings rein gar nichts zu bieten, was ihn als spaßigen Trashknaller natürlich gänzlich durchfallen lässt.

„Uns bleibt nicht mehr viel Zeit! Die Schlangen werden BÖSER!!!“

Fazit:
Billiger, schweinelangweiliger Very-Low-Budget-Scheiß und eindeutig mehr Blindschleiche als Königskobra – auf den fahrenden Zug aufzuspringen hat hier mit Sicherheit nicht geklappt. Memo an die Macher also: Wenn schon abkupfern, dann bitte besser!

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