London im Sommer 1888: Ein Frauenmörder macht das East End unsicher. Fünf Prostituierte sind "Jack the Ripper", dem Messerstecher, zum Opfer gefallen. Aus den eigentümlichen Verstümmelungen der Opfer schließt die Polizei, dass der Täter medizinische Kenntnisse haben muss. Die Journalistin Catherine Winwood schöpft einen furchtbaren Verdacht. Er fällt auf ihren Verlobten.
Ähnlich wie die Sherlock Holmes Geschichten, wird auch die andere Seite der britischen Gesellschaft der damaligen oft und gerne verfilmt. Der Serienkiller Jack the Ripper schlitzte sich sich schon durch diverse Variationen, da muß man für einen neuerliche Auflegung schon etwas anderes präsentieren. Die inkoheränte Pampe, die uns William Tannen allerdings hier vorsetzt, kann selbst die englische Küche kaum unterbieten.
Der Film heißt zwar Jack the Ripper lebt, aber das Script verzettelt sich dermaßen in unwichtige und uninteressante Nebenplots, das man aus dem Gähnen kaum noch heraus kommt. Die Morde, Motive oder deren Aufklärung machen dabei vielleicht gerade mal die Hälfte der Handlung aus, die Auflösung wird eher lieblos dahingeworfen und die Frage nach dem warum fällt gleich ganz unter den Tisch.
Viel wichtiger schien es zu sein eine lahme Liebesgeschichte zwischen dem aufrechten Armendoktor und dessen Verlobte zu sein, als wären wir in der Pilcher Ausgabe der Ripper Legende. Stattdessen versucht man mit Gewalt noch eine Journalisteneinlernung, einen Disput zwischen Unter- und Oberschicht anzuzetteln und ein wenig Faruenrechtsbewegung ist auch noch dabei. Zeitweise verschwinden die Morde und die schwächlichen Ermittlungen von Scotland Yard völlig von der Bildfläche. Also bei mir in der Schule hätte unter so einem Aufsatz mit roter Tinte "Thema verfehlt und Note 6" gestanden.
Dazu ist das ganze noch mit einer enervierenden Geschwätzigkeit gesegnet, als ginge es darum die Opfer zu Tode zu quatschen und nicht mit dem Skalpell zu verstümmeln. Es ist einfach langweilig dem Film zu folgen, bis sich gnädigerweise dann doch mal der Whitechapel Mordserie wieder widmet. Da rettet dann auch die schöne Dreckigkeit des Londoner East Ends und der Kostüme wenig. Die Gaststars McDowell und Dunaway werden zudem noch herzlich verschenkt und spielen ihre wenigen Szenen auf Automatik. Eine spannende oder wenigstens informativ investigative Geschichte sieht meiner Meinung nach völlig anders aus.
2/10