„Cosmo Police Justy“ aus dem berühmten Studio Pierrot (Kickers, Saber Rider) und unter Regie von Motosuke Takahashi entstanden, basiert auf einem gleichnamigen Kurzmanga von Tsuguo Okazaki.
Die Story ist dabei an sich eigentlich ziemlich interessant und wird auch gut im Anime aufgebaut. Dabei wird natürlich besonders den beiden Charakteren Justy und Astalis besondere Aufmerksamkeit gewidmet, den deren erzwungener Kampf gegeneinander bildet den dramatischen Höhepunkt des Films. Um diesen auch die nötige Wirkung zu geben wird uns sowohl die Geschichte der beiden (Justy tötete Astalis Vater), als auch ihre gute Beziehung zueinander, nahe gebracht, und grad Astalis, mit ihrer sehr kindlichen Art, wird uns deutlich als Sympathieträger angeboten. So wächst die Spannung dann auch wie geplant, als langsam klar wird welchen Plan die Schurken verfolgen und mit Beginn des Kampfes der beiden, sich eigentlich liebenden, sollte es so richtig losgehen...
Und dann ist auf einmal alles ganz schnell vorbei. Justy verschwindet einfach, und das er natürlich nicht tot ist durchschaut, mit Ausnahme der Bösen natürlich, jeder nach spätestens 2 Sekunden. Dementsprechend wenig Wirkung kann das zurücklassen von Astalis im kalten Weltraum entfalten, und Justy taucht auch just in time wieder auf um nicht nur sie zu retten, sondern auch gleich noch mit links allen Schurken die Lebenslichter auszublasen. Anstrengen muss er sich dabei keine Sekunde. Snap und weg sind sie. Ihre Attacken prallen auch alle an ihm ab, wie ein Watteball an einem Schützenpanzer. Doch wie soll man mit einem Helden mitfiebern, der eh absolut überlegen und keine Sekunde in Gefahr ist?
So findet die gut aufgebaute Geschichte ein, für meinen Geschmack, viel zu ruhiges und unspektakuläres Ende, was den ganzen Film etwas enttäuschend macht.
Ohne eine eben solche präsentieren sich allerdings die Zeichnungen und Animationen.
Die Designs sehen nach heutigen Maßstäben zwar altbacken aus und so eine Sturmfrisur wie sie Justy hat, kennt man höchsten noch von Tsubasa oder den Kickers aus dem Fernsehen, aber die Qualität ist für 1985 überdurchschnittlich. Noch mehr sogar bei den Animationen, die ebenfalls durchweg gut aussehen und vor allem vergleichsweise aufwendig sind. Voll durchanimierte Kamerafahrten, viel zuckende Blitze/Laser/etc. und sich frei im Raum drehende Körper inklusive. Zwar nicht das Beste vom Besten der damaligen Zeit, aber eben doch über dem Durchschnitt.
So bleibt „Cosmo Police Justy“ unterm Strich, trotz einer zum Ende hin schwächelnden Story, für mich empfehlenswert, und jeder Sci-Fi-Anime-Fan sollte ruhig mal einen Blick riskieren.