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Als der FBI-Agent Nick Prado tot in einem Überseekoffer am Hafen gefunden wird, schickt Washington den Spitzenagenten Joe Como nach Deutschland. Er hat zwei Aufgaben, die Kommissar Brahm geschickt zu einer einzigen zusammenfasst: Den Mörder von Nick Prado finden, und wenn man den hat, dann hat man auch den Mann, der hinter der Aktion X steht. Aktion X, das ist ein Masterplan um die Welt zu beherrschen, und wer der Aktion X im Wege steht, der wird erbarmungslos ausgelöscht. So wie Nick Prado. Oder der Nachtportier, der den Tod Prados dummerweise beobachtet hat …
Joe Como hat gleich so einen Verdacht, und auch wenn Kommissar Brahm noch mauert, so weiß Joe, dass er Recht hat: Hier geht es nicht um einen gewöhnlichen Kriminalfall, hier geht es um Dr. Mabuse! Er ahnt gar nicht wie recht er hat, denn Mabuse hat sich einen Apparat besorgt der ihn unsichtbar macht. Und einen unsichtbaren Attentäter kann man nicht fangen … Der Herrschaft des Verbrechens steht nur noch Joe Como im Wege …

Klar, cineastische Höhenflüge schauen anders aus, gleich ob man nun auf Genreware oder auf Arthouse steht. Aber irgendwo ist es schon faszinierend wie Harald Reinl es geschafft hat, ohne große Umwege, ohne Spielereien und ganz auf den damaligen Publikumsgeschmack zugeschnitten, eine Geschichte zu erzählen, die bei aller Einfachheit direkt auf den Punkt kommt und auch heute noch spannend unterhält. Natürlich weiß man wie die Story ausgeht, natürlich gibt es keine überraschenden Wendungen oder doppelbödige Charaktere, DIE UNSICHTBAREN KRALLEN DES DR. MABUSE ist Popcorn-Kino aus der Zeit meiner Eltern mit hohem Unterhaltungs- und Nostalgiefaktor. Sexy Lexy Barker geht sowieso immer, genauso wie die attraktiv-unterkühlte Karin Dor, Werner Peters ist ganz ohne Spezialeffekte mindestens so gruselig wie der Clown Pennywise aus ES, und überhaupt ist das Ganze einfach spannend anzuschauen. Punkt. Zwischendurch hat es dann sogar einige sehr dichte und starke Sequenzen, die teilweise sogar mit (für damalige Zeiten) leichten Härten glänzen, eine überflüssige Liebesgeschichte fällt angenehmerweise gleich ganz fort, und das Ende mit dem Angriff der unsichtbaren Massen ist als Steigerung einer ähnlichen Szene in DIE 1000 AUGEN DES DR. MABUSE richtiggehend packend.

Eine Affinität zu Filmen von gestern sollte natürlich vorhanden sein, dann aber ist DIE UNSICHTBAREN KRALLEN DES DR. MABUSE sicher nicht der schlechteste Film aus der Mabuse-Reihe. Passt richtig gut!

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