Review

Alexis Bledel war der Grund, dass ich mir den Film angesehen habe. Spielt sie in Gilmore Girls doch recht gut und passend die Rolle des erwachsen werdenden Teens.
In einer romantischen Teenykomödie (denn auch wenn gesagt wird, das Reed Fish über 20 ist, ist es nichts anderes als eine Teenykomödie), könte es also ähnlich amüsant zugehen, wie in oben genannter Serie.

Eins muss man dem Film zugute halten, die Teens von einst werden langsam erwachsen und müssen sich um (scheinbar) ernstere Dinge sorgen, als um den Ruf an der Schule oder den Abschlussball. Nur leider spielt der Film zu wenig mit dieser Erneuerung und es macht den Anschein, als würde es am Ende doch nur um die normalen Sorgen eines Teens gehen.

Die Idee, das ganze als Film im Film (im Film?) aufzubauen ist durchaus witzig und vor allem nicht schlecht. Rettet den Film aber auch nicht sonderlich vor der grottenschlechten Umsetzung.

Die Story kommt überhaupt nicht in Schwung. Ich habe absolut nichts gegen langsame Filme. Kann auch schon mal sehr gut ankommen, aber wenn der Film keine Story hat die einen reizt, oder keine Charaktere, die einen irgendwie fesseln oder sonst wie sympatisch sind nervt es, wenn der Film zu langsam ist.

Die Charaktere Sind viel zu unausgeläuchtet. Der einzige Charakter, der Lust auf mehr macht ist dieser planlose (Kiffer?) der eine Internetfirma gründen will. Der hat wesentlich mehr Storypotential, als der Rest des Films.

Reed flirtet mit einem Mädel teilt erst dann mit, dass er ja eigentlich schon verlobt ist. Um ein wenig Geschwindigkeit rein zu bringen, hätte er an dieser Stelle was mit dem Mädel anfangen können ohne das der Zuschauer denkt "und was ist mit seiner Verlobten?" da man von ihr zwar jetzt weiß, aber sie immernoch nicht kennt. Und auch im Laufe des restlichen Films wird diese viel zu wenig in Bezug auf die bevorstehnde Hochzeit gebracht. Sie kommt im ganzen Film höchstens 10 Minuten vor. Für den Zuschauer baut sich nie ein Verhältnis zwischen dem verlobten Pärchen auf, so dass es einen überhaupt nicht mitnimmt, dass er seine Verlobte betrügt, bzw. dass er im Zweifel über seine Gefühle zu ihr oder der anderen ist.

Die einzigen Sorgen die ich wärend des Films hatte war "Warum finde ich den Kerl so unglaublich unsympatisch, so dass ich kein Mitleid mit ihm habe?" und "Bitte! Lass mich ihm stundenlang den Knigge auf den Kopf hauen! Dann wüsste er vielleicht irgendwann wie man mit Frauen umgeht."
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_den_Umgang_mit_Menschen

Da es im ganzen Film keine romantische schöne Situation zwischen Reed und seiner Verlobten gab und ebenso wenig zwischen Reed und der Studentin, interessiert es am Ende niemanden, wen er denn nun hat bzw. will. Und als die Schauspieler am Ende durch die "realen" Leute ausgetauscht werden, geht der Film vollkommen den Bach runter, da das Happy-End absolut keines mehr ist, 1. da ich es für vernünftiger gehalten hätte, er ginge zu seiner Verlobten zurück und 2. da man sich mit den neuen Darstellen nicht anfreunden kann, weil man keinen Bezug zu ihnen hat.

Um ehrlich zu sein, da hat mir Daniel der Zauberer besser gefallen, obwohl er der schlechteste Film in der ofdb ist. Der hat mehr Speed, mehr Witz(wenn auch unfreiwillig) und mehr Story (und das soll was heissen).
Aber die Kameraführung fand ich hier besser. Um nicht zu sagen sehr gut. Den Storymittelpunkt in den Bildmittelpunkt zu setzen fand ich oft sehr gelungen, da es dadurch nicht so aussah, als wüsste der Kameramann(oder die Frau) nicht was er da tat.

Fazit:

Trotz einer witzigen Storyidee und einer gelungenen Kameraführung will der Film einen nicht wirklich bannen und die Charaktere sind so lieblos dahingeschmissen, das der Storyverlauf dem Betrachter egal ist. Alexis Bledel fungierte lediglich als Aushängeschild auf dem Cover.

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