Leider nur mittelmäßiges Gruselfilmchen von Gregory Jacobs, das zu Beginn durchaus Potenzial zeigt, jedoch mit zunehmender Dauer immer vohersehbarer und auch spannungsärmer ausfällt. Zunächst einmal vermag es der Film immerhin, technisch durch schicke winterliche Bilder zu punkten, die durchaus Atmosphäre zu erzeugen in der Lage sind und die Erwartungen an das Bevorstehende nach dem reißerischen Titel noch einmal schüren. Auch die beiden zunächst wie Feuer und Wasser erscheinenden Hauptcharaktere, verkörpert durch Emily Blunt und Ashton Holmes, gewinnen erstaunlicherweise recht schnell an Profil und Sympathie seitens des Zuschauers.
Soweit, so gut. Leider bringt der fatale, die eigentliche Handlung auslösende Crash inmitten des tief verschneiten Nirgendwos schon alsbald die Schwächen von "Der eisige Tod" zum Vorschein. Nur kurz gelingt es Regisseur Jacobs, wirklich für gepflegte Mystery-Stimmung zu sorgen. Viel zu schnell werden dann dummerweise allzu offensichtliche Erklärungsmuster sowie Hinweise präsentiert und der erfahrenere Zuschauer weiß bereits spätestens eine Dreiviertelstunde vor Schluss, worauf das Ganze schließlich hinauslaufen wird.
Wirklich funktionierende Schockszenen gibt es im Gegenzug leider auch nur sehr wenige, Goreeffekte sowieso nicht. Letztere hätten allerdings eh nicht zum Film gepasst.
Wahrscheinlich wären die ambitionierten Macher hier unterm Strich deutlich besser beraten gewesen, weitaus umfangreichere Teile des scheinbar übernatürlichen Geschehens rund um die abgeschiedene Unfallstelle im verschneiten Forst ohne Erklärung zu belassen. Der Spannung wäre es zweifelsohne zuträglich gewesen, und diese ist nun einmal essenziell für einen Film, der darüberhinaus storybedingt nicht viel zu bieten hat.
Fazit: Technisch gut umgesetzt, nett gespielt, aber hinsichtlich der Spannungskurve meiner Meinung nach doch eher misslungen. Vielleicht für Genreeinsteiger interessanter als für den Horror-Allesgucker...