Die verrückten Jungs von „Jackass“… äääh, „Dirty Sanchez“ fügen sich gegenseitig Schmerzen zu und finden’s voll geil…
Okay: Wer oder was bitteschön ist „Dirty Sanchez“?
Antwort laut Wikipedia:
Als Dirty Sánchez bezeichnet man eine Sexualpraktik, bei der der aktive Partner beim Analverkehr unmittelbar nach der Ejakulation mit dem Finger in den Anus des passiven Partners eindringt und dann eine Mischung aus Sperma und Kot unter die Nase des passiven Partners streicht. In der verschärften Variante geschieht dies mit dem Penis.
Antwortmöglichkeit 2.)
„Dirty Sanchez“ sind vier prollige Engländer auf dem „Jackass“-Trip, die es meines Wissens nach sogar bis zu einer Show auf MTV gebracht haben.
Antwortmöglichkeit 3.)
Da gibt es dieses Spiel namens „Arschfechten“. Da stecken sich zwei Kontrahenten jeweils einen Schlagzeugstick in den Allerwertesten und fechten dann. Wessen Stick als erster zu Boden fällt, bekommt den Schlägel des anderen, und zwar das Ende mit der Schokoladenkruste, unter die Nase gerieben.
Weitere Streiche der „Wildboys“… ääähm, der crazy Jungs von der Insel:
- Wettwichsen
- Zunge tuckern
- gegenseitiges Beschießen mit Tontauben
- einem schlafenden Opfer Mund und Nase mit Sekundenkleber zu pappen
- gegenseitiges Vollpieseln
- Integration von abgesaugtem Bauchfett in ein Saufspiel
- tote Rinder werden gefistet
Teilweise wird hier schon ganz schön übles Zeug geboten:
In einer Szene bekommt einer der Jungs einen Einlauf mittels Bierbong verpasst, dann kackt dieser das Bier feinsäuberlich in einen Krug zurück und dann säuft ein anderen dieses Arschgebräu tatsächlich aus – Wääääääh!
Krönung des Perverso-Orchesters aber ganz klar die Szene, in der sich einer der Schwachköpfe nach alter Yakuza-Manier den kleinen Finger abhackten lässt – total bescheuert und echt nicht mehr witzig. Könnte allerdings gut sein, dass die Szene getürkt ist…
Unterm Strich ist „Dirty Sanchez“ natürlich nix außer einem Abklatsch von „Jackass“ oder „CKY“. Alles ist darum bemüht, noch ein bisschen krasser, noch ein Eck abgedrehter und noch eine Quint selbstzerstörerischer zu erscheinen. Was oftmals auch geling: An manchen Stellen hängen die Jungs hier die Messlatte in Punkto Nihilismus tatsächlich noch ein Stückchen höher.
Doch die Sache hat einen Haken:
1.) Die groben Engländer kommen lange nicht so sympathisch rüber wie Bam, Steve-O, Partyboy oder Knoxville. Und
2.) Das Konzept, sich zur Belustigung anderer schaustellerischer Weise selbst zu verstümmeln, wirkt hier sehr, sehr, sehr aufgesetzt. Allein dieses permanente Gegacker, mit denen die Burschen hier lauthals jede noch so bescheuerte Aktion kommentieren – es kommt irgendwie gar nicht richtig glaubhaft rüber…
Fazit:
Versoffene Engländer:
(+)(+)(+)(+)(-)
Selbstverstümmelungen:
(+)(+)(+)(+)(+)
Fäkalhumor:
(+)(+)(+)(+)(+)
Sinnlosigkeit:
(+)(+)(+)(+)(+)
„Krass-O-Meter“:
(+)(+)(+)(-)(-)
Tatsächlicher Humorpegel:
(+)(+)(-)(-)(-)
Innovativ:
(+)(-)(-)(-)(-)
Eine nicht mehr ganz so neue Idee, zwar ganz brauchbar aufgewärmt, ich für meinen Teil ziehe aber ganz klar das Original vor.
Teilweise schon ziemlich krass, aber kaum wirklich lustig und auch mit nur minderem Sympathiewert vermittelt.
Mann, was kommt als nächstes:
3-Jährige mit „Bobby Car“-Stunts? Michael Jackson präsentiert seine liebsten, bisher unveröffentlichten Homevideos? Marianne und Michael stellen „2 Girls 1 Cup“ nach?
Irgendwann samma soweit, dann gibt’s nachmittags auf KiKa Snuff und auf VIVA 'nen „US5“-Porno – ihr werdet’s schon seh’n…