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10

Dieser Film von Gaspar Noe ist kein Highlight für einen gemütlichen DVD-Abend! Mit direkter Grausamkeit zeigt er, wie ein Mensch zum Menschenfeind wird, wie grausame gedanken tödliche Realität werden können! Menschliches Schicksal ist nicht einfach vorhanden, es entsteht und entwickelt sich und im Endeefekt trägt die gesamte Gesellschaft die Schuld daran. Der Film basiert stark auf den Dialogen des Metzgers, wodurch man in seine Gedanken und sein Empfinden eintauchen kann. Dort eingetroffen, erwartet den Zuschauer eine Welt voller Hass, Resignation und Gewalt! Durch weitere stilistische Mittel wird die Stimmung des Films in eine bedrohliche bis ins ekelerregende gehende Richtung gelenkt, was für manchen Zuschauer sicherlich eine Grenzerfahrung darstellen kann! Ein großartiges Werk, wenn man es bewusst betrachtet und darauf vorbereitet ist, dass einen hier definitiv kein Popcorn-Kino erwartet!

7

Menschenfeind ist anders als jeder Film, den ich bisher gesehen habe - krass und jenseits jeglichen Mainstreams. Die Gedanken des im Übrigen sehr überzeugenden Hauptdarstellers sind oftmals sehr derbe, aber teilweise auch humorvoll. Insgesamt stimmt der Film sehr nachdenklich und man wird sich bewusst darüber, dass nicht alle ein so nettes Leben führen, wie man selbst bzw. manche Menschen vom Leben böse - eben zum Menschenfeind - gemacht werden. Alles in allem ist der Film sehenswert und in keinem Falle schlecht, aber deutlich Geschmacksache und nichts für schwache Nerven.

0

Der erste abendfüllende Film von "Irreversible-Gaspar" anno '98 über die Abgründe menschlicher Psyche und Moral; hauptsächlich ein Monolog des Hauptprotagonisten, der zum Teil jugendgefährdende Inhalte transportiert und (scheinbar) in einer Tragödie endet... nix für schwache Nerven...und da ich Filme (direkt aus dem Leben) mag, die in irgendeiner Form betroffen machen ---> 9/10

3

Nach den durchweg guten Kritiken habe ich mir den Film "Der Menschenfeind" am Wochenende angeschaut. Gaspar Noes aktuellen Film "irreversible" fand ich schon sehr schwer zu schauen. Wirre Kamerafahrten, nervige Musik und die sehr üble Darstellung der Vergewaltigung waren Faktoren die mich störten bei dem Film. Irgendwie konnte ich damit nichts anfangen. Ähnlich ist es bei "Der Menschenfeind". Dieser ist zwar ein wenig ruhiger von der Erzählweise her, doch auch hier werden wieder Tabus gebrochen ( Tierschlachtung & Geburtsszene ). "Der Menschenfeind" ist sicherlich ein düsterer, mobider und krasser Film, aber ich persönlich fand ihn eher langweilig. Einmal anschauen sollten man sich den Film ruhig und dann schnell wieder vergessen ( Punktwertung : 3 / 10 ).

9

Unglaublich intensiver, radikaler Film, der durch die ständigen Kommentare und Gedankengänge des psychopathischen Hauptdarstellers (beeindruckend: Philipe Nahon) und die kompromisslose Inszenierung von Gaspar Noe ("Irreversible") eine bedrückende psychologische Dichte aufweist und in dieser Hinsicht streckenweise eher der Literatur von Bret Easton Ellis ("American Psycho") oder Michel Houllebecq ("Ausweitung der Kampfzone") ähnelt als anderen Filmen. Nicht umsonst in der Reihe "KinoKontrovers" (Legend) erschienen, ist "Seul contre Tous" (Allein gegen Alle) eines der verstörendsten Filmerlebnisse überhaupt und ein schwer erträgliches, radikales Meisterwerk.

0

Wow was für ein düsterer, verstörter, krasser Film! Gaspar Noe hat mit dieser Gesellschaftssatire ein Meisterwerk geschaffen, wobei der Hauptdarsteller einen großen Einfluss auf die düstere Atmosphäre hat. Die eingeblendeten Botschaften begleiten einen auch nach dem Ende noch ein weilchen im Kopf."sie haben noch 29 sek. um diesen Film auszuschalten..." echt cool... Wieder ein Film bei dem man pausenlos über sich, die Welt und die Menschen darin nachdenkt. Fazit:10/10 Punkte

9

Mit "Seul contre tous" hat Gaspar Noé ein verstörendes Meisterwerk geschaffen, das garantiert keinen Zuschauer mit IQ über 50 kalt lässt. Dafür verantwortlich sind zum einen die hervorragende Leistung des Hauptdarstellers, der den Film im Alleingang trägt und zum andern die durch und durch pessimistisch-depressive Grundhaltung des Films, die sich in jener Szene, in der der Metzger seine Tochter (scheinbar) tötet, auf grausame Art und Weise entlädt. Fazit: Kraftvoll, nachdenklich und schrecklich realistisch.

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