Schlechter als die Kritiken vemuten lassen
Das Gespann Al Pacino und Brian de Palma läßt gutes erhoffen, aber leider ist der Film in manchen Szenen zu langatmig, auch wenn die schauspielerische Leistung eines Al Pacino aller Ehren wert ist. Aber so richtig umgehauen hat der Film mit wirklich nicht.
Scarface ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Kubaners Tony Montana, der sein Glück im Drogenmilieu sucht und findet. Scarface ist auch eine Reminiszenz an den Schwarz-Weiß-Klassiker von Howard Hawks - allerdings mit anderer Story.
Der Film besticht sicher durch einige Szenen, die dem Betrachter in Erinnerung bleiben werden (z. B. Kettensägen-Szene), auch wenn er tatsächlich nicht alles sieht. Aber das genügt noch lange nicht, um ein Epos entstehen zu lassen. Die Schießereien sind nicht schlecht, aber zwischendrin plätschert der Film manchmal echt vor sich hin. Das hätte ich echt nicht gedacht.
Man hätte den Film durchaus um 10 - 20 Minuten kürzen können. Der Spannung hätte es nicht geschadet - auch wenn dann die von Brian de Palma Epos-Funktion weggefallen wäre. Aber manchmal ist weniger mehr, genau wie hier.
Deshalb ist der Film für mich - vielleicht wegen der grossen Lobeshymnen - eine Enttäuschung (gerade noch 7/10).