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Direkt für das amerikanische Fernsehen wurde diese zähe Actiongurke gedreht. Ein Mann namens Nick Barwood (muss man nicht kennen) nahm sich dem grottigen Drehbuch von Ian Fletcher und Jeremy Senior (muss man erst recht nicht kennen) an. Alle Drei haben etwas gemeinsam, für sie war "Nasty Hero" die erste und letzte Arbeit in der Filmbranche, verdient wie ich finde. Aufgrund des deutschen Titels "Stahlharte Rache" könnte man als Zuschauer meinen, hier verbirgt sich ein harter 80er Jahre Actioner. Glaubt mir, so falsch wart ihr schon lange nicht mehr gelegen.

Sechs Monate musste Chase (Scott Feraco) unschuldig im Knast brummen, nun ist er endlich auf freiem Fuss und sinnt nach Rache. Der Schmuggler Brad (Robert Sedgwick) und der korrupte Bulle Hackett (Mike Starr) waren dafür verantwortlich. Außerdem haben sie Chase Freundin Yolanda (Rosanna DeVon) in ihrer Gewalt. Mit seinem Kumpel Carlos (Carlos Palomino) beginnt Chase die Bande von Brad zu dezimieren. Brad will den Querulanten entfernen, doch jeder Anschlag scheitert. Also schlagen sie Chase ein gefährliches Geschäft vor. Er gegen seine Freundin Yolanda.

Eigentlich wollte ich hinterfragen wie man sich so einen drögen Plot erdenken kann, jedoch wurde hier bestimmt nicht nachgedacht. Wegen eines Wagens, welcher geklaut war, wurde Chase sechs Monate hinter schwedische Gardinen verfrachtet. Nun ist er auf freiem Fuß und nervt den Zuschauer den ganzen Film mit nur einem Gesichtsausdruck. Scott Feraco ist ein Totalausfall. Mimik und Gestik gleich null und mit seinen ranzigen Klamotten und seinem Stoppelbart sieht er aus, als hätte er seit drei Tagen in einer stinkigen Kneipe durchgesoffen. Einen unbekannten Gossenpenner mit keinerlei Schauspieltalent mit der Hauptrolle, besser noch mit der Heldenrolle zu betrauen, ist nur einer Dicker, von tausend weiteren Fopas. Da fragt man sich, was Mike Starr (The Ice Harvest, The Black Dahlia) hier verloren hat. Er kann als korrupter Cop immerhin kleine Akzente unter den anderen Nieten setzen. Der Gipfel aller Dummheit ist Brad, grottig verkörpert von Robert Sedgwick. Das Milchgesicht, die dämlichen Sprüche, der Typ kann nicht mal richtig Auto fahren. In Keinster Weise kann man Sedgwick ernst nehmen, aber er ist nicht allein.

Die schlechten Schauspieler sind schon schlimm genug, aber man könnte es ertragen, wenn wenigstens die Action stimmen würde. Aber auch hier fährt man eine Nullrunde. Ein paar lahme Verfolgungsjagden und ebenso mies choreographierte Prügeleien gibt es zu sehen. Da ist es ein Wunder, wie man die Mietgebühren für die ganzen Nobelkarossen aufgebracht hat und ein armer Porsche wird auch noch zu Schrott gefahren. Selbst das Finale, welches mit der längsten Actionsequenz des Films aufwartet, ist einfach nur mies und langweilig. Recht passabel klingt der Score, während die Kulisse sich auf versiffte Hinterhöfe, eine hässliche Villa, oder Kneipe beschänkt.

"Nasty Hero" ist wirklich unterste Schublade. Story ist kaum vorhanden, die Schauspieler sind lächerlich. Außer den Prügeleien und einem moderaten Score ist alles grottenschlecht. Also, nicht durch den vielleicht verlockenden Titel, oder durch das Entstehungsdatum täuschen lassen.

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