Gepflegte Langeweile aus dem Hause PM Entertainment. Joseph Merhi und Richard Pepin legten hier nur in der Produktion Hand an, Pepin noch zusätzlich hinter der Kamera, doch den Rest überließ man dem unerfahrenen und mir gänzlich unbekannten Regisseur Stephen Smoke. Dieser verbrach auch das lahme Drehbuch. Für "Living to Die" mit Wings Hauser, auch von PM, war Smoke auch Drehbuchautor und was wurde daraus ? Einer der schwächsten PM Filme überhaupt. Im selben Jahr durfte er noch mit Joseph Merhi den Lamas Klopper "Final Impact" inszenieren, danach war die kurze Karriere (zu recht) beendet. "Street Impact" ist hier zu Lande völlig unbekannt, lief weder im Free noch im Pay TV, nur das Label New Vision veröffentlichte den Film in einer an Handlung gekürzten FSK 18 Fassung.
Der berufserfahrene Cop Brian (Dennis Farina) muss mit dem Anfänger Tony (Michael Worth) zusammenarbeiten. Die Straßen sind überschwemmt von Drogen, doch Tony hat da eine Idee. Er will, dass die Gangs und Dealer Twists von nun an im Ring bei einem fairen Kampf klären. Der Einfall scheint auch anfangs ganz gut zu funktionieren, aber nicht Jeder nutzt diese Möglichkeit. Kurz darauf wird Brian´s blinde Tochter Susan (Patricia Zehentmayr) entführt.
Durch diesen Film bekommt man die gehörige Portion Moral, welche gleich für die ganze Woche ausreicht. Es mag ja sein, dass man diesem durchaus soliden Plot Neuland betritt, zumindest PM, doch wenn man mal realistisch über das Ganze nachdenkt, ist das hanebüchener Quatsch. Welchem Cop würde schon erlaubt werden, solch ein Vorhaben umzusetzen. Gerade beim erfahrenen Brian müsste das Gewissenskonflikte, in Punkto Gesetz, auslösen. Da kloppt man sich halbtot und dann Friede, Freude, Eierkuchen, wenn es doch nur immer so einfach wäre. Obendrein wird man noch mit einer Lovestory vom Feinsten genervt. Kitsch pur, wenn der junge Tony mit Susan, der blinden Tochter von Brian anbendelt. Hier mal eine Moralpredigt, da einen Ausflug an den Strand und den Sonnenuntergang beobachten. Das mag ja alles schön ung gut sein, doch in einem B-Actioner hat das nichts zu suchen, für uns Zuschauer ist das stinklangweilig. Und dieser Film hat wahrlich schon mit genug Durststrecken und dem knappen Budget zu kämpfen.
An Action gibt es eigentlich nur Fights, die Waffe wird seltenst benutzt, eigentlich nur im Opener. Art Comacho hat bei den Choreographien gute Arbeit geleistet, die Kämpfe können sich sehen lassen und Michael Worth bringt auch das nötige Martial Arts Können mit. Leider sind die Fights meist zu kurz, aber doch recht hart. Das Finale wartet mit einem ordentlichen Endkampf auf, enttäuscht aber sonst auf voller Linie. Zwischen den Martial Arts Einlagen herrscht meist gähnende Leere. Dennis Farina hinterlässt einen ordentlichen Eindruck, obwohl er als Cop hier nichts zu tun hat, ausser massenhaft Fast Food und Drinks in sich hineinzuschieben, Michael Worth hingegen kann kämpfen, doch mehr nicht. Ein Gesichtsausdruck, zudem null Ausstrahlung, als Schauspieler ein Fehlgriff. Patricia Zehentmayr ist nur anwesend um auf die Tränendrüse zu drücken.
Gute Fights, ein doch solider aber unrealistischer Plot reichen nicht für einen guten B-Actioner aus, nicht mal für den Durchschnitt. Obendrein besteht Einschlafgefahr.