Grade im Low Budget Bereich gibt es ja viele Werke bei dem sich einem die Nackenhaare aufstellen aber nicht weil sie so spannend gemacht sind. The Dark Area ist da ja schon eine deutsche Amateurfilm Legende aber es geht ja auch viel schlimmer. Spontan fällt mir das Five Across the Eyes ein der nur in einem Auto spielte und wo man von der Handlung fast nichts erkennen konnte.
Auf ähnlichem Niveau bewegt sich der französische No-Budget Film I am the Ripper.
Laut Covertext erwarte dem geneigten Filmfreund folgendes:
Der Ripper ist Gevatter Tod höchstpersönlich – und er sucht eine Party jugendlicher Martial-Arts- und Film-Fans heim. Ein wildes Massaker beginnt. Nur ein paar überlebende Teenies stürmen panisch aus dem Appartement um entsetzt festzustellen, dass sie im Kreis rennen. Sie sind gefangen im Irrgarten einer unbekannten Dimension – gemeinsam mit dem erbarmungslosen High-Speed-Killer ...
I AM THE RIPPER liefert eine neue Stufe der Gewalt: In bester B-Movie-Manier gelingt diese ungezügelte, trashige Achterbahnfahrt, als erlebe die SCREAM-Clique im Drogenrausch einen Hong-Kong-Action-Horrortrip im CUBE.
Zu Anfang lernen wir etliche der Charakter kennen - sammt cooler Freeze Cuts mit eingeblendetem Namen. Dann befinden wir uns in einer Wohnung wo grade eine Party im Gange ist. Auf dieser tummeln sich so allerlei Charaktertypen wie der Aufreisser, das Dummchen, Filmnerds die darüber streiten ob nun ein Alien oder Predator stärker ist.
Hierbei fällt schon auf das keine Ausleuchtung vorgenommen wurde weil das Bild nicht sehr farbtreu ist. Aber gut, es ist halt ein Amateurwerk. Da muss man andere Maßtäbe anlegen.
Allerdingst lässt die Handlung wenn man es denn mal so nennen will nicht viel Raum für gute Worte.
Nachdem die Party so vor sich hin dümpelt steht völlig unvermittel t der Tod höchstpersönlich in der Tür. Naja, wie mans nimmt. Dort steht jemand der einen dünnen, schwarzen Umhang umhat und eine Totenkopfmaske aus Papier. Kein Scherz: Die Maske ist tatsächlich aus Papier und das sieht man auch!
Alle laufen panisch weg aber es gibt einen in der Gruppe der sich für DIE Martial Arts Sensation hält. Also folgt eine kleiner Karate Kampf mit Gevatter Tod. Öhm....ja....
Dann wird einem eine Fantasy Story aufgetischt die so hanebüchend ist das es einem die Sprache verschlägt. In dieser Wohnung ist nun quasi ein Dimensionstor dass verhindert das man sie verlassen kann, Eigentlich muss man ja anerkennen das hier wenigsten ein Grund erdacht wurde warum der Film fast nur in einer Wohnung spielt.
Aber diese "Story" ist nur Alibi dafür das dies Jungs Bock darauf hatten mal irgendwelche coolen Kampf und Ballerszenen mit einer Kamera aufzunehmen. So wechseln sich dann Kloppereien mit Schootouts ab die alle so schnell geschnitten und mit flackerlicht garniert sind das Epileptiker hier fast in Lebensgefahr geraten. Davor warnt der Film übrigens sogar am Anfang.
Letzendlich ist klar das dies ein typisches "Ein paar Kumpels hatten mal Bock was zu filmen und alle haben mitgemacht" Projekt. Dagegen ist auch nichts einzuwenden aber hier wurde sich nichtmal die Mühe gemacht dern Versuch zu unternehmen einen richtigen Film zu drehen. Es ist im Prinzip eine Ansammlung vor sinnlosen Szenen. Erstaunlicherweise hat sich sogar eines der Mädels dazu bereit erklärt für dieses Machtwerk blankzuziehen. Selbst The Dark Area sieht dagegen richtig gut aus.
Technisch ist antürlich nicht viel zu erwarten. Alles ist zu dunkel und die Farben sind völlig verfälscht. Aber das möchte ich den Machern gar nicht vorhalten. Wenn aber kein Geld für eine halbwegs gute Maske vorhanden ist, dann sollte man es lieber aus dem Film weglassen. Dieser Tod in Person sieht einfach nur lächerlich aus.
Bei den Kollegen von Filmstarts.de habe ich gelesen das I am the Ripper nur für den Filmnachwuchs als Anschauungsmodell was man alles falsch machen kann geeignet ist. Dem möchte ich mich anschliessen. Es gibt auch im Amateurbereich viele Filme die 10x besser sind.
Für den eigenwilligen Schnitt würde ich einen Punkt draufpacken. Das verbuche ich mal unter eigenen Stil.
Ich vergebe 2/10