Review

Es gibt auch Leute, denen "Scream 3" gefiel. Und ich bin der Beweis dafür. Insgesamt finde ich diese Fortsetzung noch ein wenig unterhaltsamer als den zweiten Teil.

Zugegeben, die Handlung ist nichts besonderes. Ein Mörder, wieder verkleidet im bekannten Geisterkostüm ("Ghostface"), schlägt diesmal während der Dreharbeiten zu dem Film "Stab 3" (fiktiver Film) zu. Dabei metzelt er die Darsteller nach dem Verlauf des Drehbuchs nieder.
Wieder stellt man sich die Frage: Wer ist der Killer?
Bisdahin schön und gut - alles nicht sehr ausgefallen. Das Interessante ist aber, dass der Mörder immer Fotos von Sidneys Mutter am Tatort hinterlässt. Es handelt sich bei "Scream 3" also nicht nur um eine Fortsetzung. Das Finale führt nämlich bis an den Anfang der Woodsboro-Morde zurück. Außerdem wird geklärt, wer wirklich hinter dem Mord an Sidneys Mutter steckt. Bei dem Täter handelt es sich nämlich quasi um einen Verwandten von Sidney.

Ein belebender Gegenstand für den Film ist der Stimmenversteller, welcher ermöglicht, dass man nie genau sagen kann, wer am anderen Ende des Telefonhörers wirklich spricht. Die Personen und auch der Zuschauer werden so in die Irre geführt.
Obwohl die Anzahl der Verdächtigen ständig schrumpft, ist es bis zu letzt schwer zu sagen, wer der Killer ist. Ich glaube niemand kann beim erstmaligen Angucken zweifelsfrei sagen: "Der ist es". Zumal eine Person anscheind tot ist, aber am Ende doch wieder auftaucht. Allerdings muss man auch sagen, dass dies nicht ganz logisch ist, weil Gale Weathers den Puls fühlt und feststellt, dass die Person tot ist.
Alles in allem kann man wohl nur die vertrauten Hauptcharaktere aus den vorigen Filmen als Täter ausschließen.

Für den Slasherfan wird es sicherlich vorhersehbar sein, wer überlebt und wer ins Gras beißen wird. Auch weiß man eigentlich, dass beim Schusswechsel zum Schluss das Leben des einen Hauptcharakters doch noch nicht ausgehaucht ist.
Etwas ankreiden muss man dem dritten Teil auch, dass dieser sich einiges vom zweiten abgeguckt hat. Da wäre zum Beispiel die Szene, in der Gale und der Killer die Treppe runterfallen. Der Mörder ist daraufhin für kurze Zeit bewusstlos. Diese Szene weist schon große Ähnlichkeit zu der Szene in "Scream 2" auf, wo der Killer nach dem Autounfall genauso "ausgeknockt" war.
Was auch etwas unglaubwürdig auffällt, ist die Tatsache, dass Randy (in "Scream 2" gestorben) sich mit einer Videobotschaft über die Trilogie-Regeln wieder meldet. Obwohl diese eigentlich sehr interessant sind, ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass jemand in einem so jungen Alter solche Sachen auf Video aufnimmt und damit quasi seinen Tod voraussieht.

Dass es sich hier, soviel will ich mal verraten, nur einen Killer handelt, war eigentlich schon Pflicht. Denn hätte es wie in den beiden Vorgängern wieder zwei Täter gegeben, wäre der ganze Film wohl sehr einfallslos geworden.
Der Schlitzer gefällt mir schauspielerisch eigentlich auch am besten (Den Namen nenne ich hier verständlicherweise nicht). Sein volles Können zeigt er natürlich zum Schluss, in dem wieder psychopathisches Zeug geredet wird und der dazugehörige Gesichtsausdruck natürlich auch nicht fehlt.
Der Rest der Darsteller reißt einen nicht aus den Socken. Allerdings spielt der Großteil auch nicht unterdurchschnittlich. Insgesamt kann man die Leistungen also noch über dem Durchschnitt ansiedeln.

Fazit: Auch Teil 3 der "Scream" - Trilogie bietet wieder eine Mischung aus Humor und blutigen Effekten (allerdings nicht so gut wie bei den Vorgängern). Die Story ist unterhaltsam, weil sie den Zuschauer an den Anfang der Trilogie zurückbringt.

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