Story:
Eine dämonische Armee wartet hinter dem Tor zur Hölle auf ihre Befreiung. Der Dämon Hiruko konnte entkommen und versucht nun das Tor, welches direkt unter einer Schule liegt, zu öffnen. Eine bizarre Mordserie nimmt ihren Lauf und einige Schüler verlieren ihr Leben auf äußerst drastische Art und Weise. Die letzte Hoffnung der Menschheit sind Dr. Heida und sein Neffe Masao. Ausgerüstet mit speziellen Waffen versuchen sie Hiruko zu stoppen. Aber der Dämon ist weitaus mächtiger als sie jemals vermutet hätten. Ein unglaublicher Kampf beginnt...
Kritik:
Hiruko ist absolut nicht mit den Tetsuo-Filmen von Shinya Tsukamoto vergleichbar. Er ist doch recht anders und Shinya selbst sagt, dass der eher an seine 8mm-Filme erinnert, die er drehte, als er noch sehr jung war. Zudem war dies der erste Film, den Tsukamoto nach einem Auftrag einer Firma drehte und basiert auf den Manga Ghost Hunter. Somit stehte im auch ein etwas höheres Budget zur Verfügung. Auf besondere technische Tricks bzw. schon gar nicht großartige CGI-Effekte musste er dennoch verzichten, was ihm aber nichts ausmachte, da er eh lieber handwerklich arbeitet. Für sein Alter (1990) und unter den Bedingungen schaut Hiruko auch verdammt gut aus. Sogar sehr farbintensiv ist der Streifen, dank schöner Landschaftsaufnahmen, aber auch den schaurigen Kammern und Wäldern um die Schule herum, wo Schwarz-, Grün- und Blau-Töne überwiegen. Dazu kommt auch noch jede Menge rot .
Übrigens kann man auch einige Ähnlichkeiten zu folgenden Filmen erkennen:
The Thing, Evil Dead, Texas Chainsaw Massacre, Poltergeist, Indiana Jones, Alien, Metropolis sowie Abyss.
Spoiler:
Die Gesichter, die am Ende vom Teich zum Himmel hinaufsteigen, sollen als Symbol der Hoffnung zeigen. Auch wieder eine tolle, visuelle Mitteilung von Tsukamoto.
Im Nachhinein betrachtet bietet die Story für Horrorfans eigentlich kaum neues. Dennoch war ich zu keinem Zeitpunkt beim Anschauen gelangweilt. Im Gegenteil: Ich war gespannt, wie es weitergeht und wurde sehr gut unterhalten. Ich muss aber auch erwähnen, dass Hiruko jetzt kein typischer Horrorfilm ist, eher eine Mischung aus Horror, Mystery und Abenteuer sowie Trash. Er ist schräg und auch etwas trashig, ganz sicher aber auch anders als die üblichen Filme des Genres.
Eine Kaufempfehlung geht an die asiatischen Filmfreunde dieses Forums, dessen Interesse nach meiner Beschreibung geweckt wurde und die auch schon einen anderen Film des japanischen Ausnahme-Regisseurs Tsukamoto gesehen haben.
Film: 9/10