Dunkle Synthieklänge und eine düstere Ansicht einer Stadt begrüßen den Betrachter, doch dann: Übermütige Teenager spielen sich im Partywahn üble Streiche, wo sie sich unter anderem mit Teer und Federn auf den Arm nehmen (kennt man ja, Samstag Abend halt). Andernorts brennt dagegen wirklich die Luft, denn dort protestieren noch viel wildere Freaks vor einem Nuklearlabor, in dem es vor zwei Jahren einen Toten gab. Mittlerweile ist die Gegend in Downtown zum Revier der Mutanten geworden, die nach einigen Querelen nun vom gewaltbereiten Splatter angeführt wird. Unsere Partyjungs kommen, ebenfalls auf New Wave gestylt, dementsprechend zu einem ungünstigen Zeitpunkt in die ansonsten menschenleere Gegend, wo sie selbstverständlich mit der Freakbewegung heftig aneinander geraten. Das mag sich alles ein wenig nach „Klasse Von 1984“ oder „Warriors“ anhören, ist aber atmosphärisch noch ein wenig anders. Die äußerst dünne, kaum vorhandene Handlung dient nur dazu, Jugendliche zu zeigen, die sich durch das anarchische Ghetto jagen und um dabei jede Menge Musik in den Vordergrund zu spielen. Kurz vor der Grenze zum Musikfilm wirken die verlassenen Straßenzüge in der Nacht, in der der gesamte Film spielt, ganz schön, während die autonome Punkattitüde irgendwie trotz viel Make Up im Gesicht nicht so recht zünden will. Trotzdem bleibt eine kleine Empfehlung für Freunde solcher Gangmovies, wobei dieser ein B-Streifen ist, manchmal sogar recht trashig. Worauf es hier ankommt sind diverse Gewaltszenen und kaum eine inhaltliche Auseinandersetzung mit rebellischen Teenies, wie in dem Kultklassiker „Rumble Fish“ etwa. Beim Konzert einer Waveband (als wäre '77) werden die entsprechend alten Säcke schon ins Mitschunkeln kommen, ebenso antiquiert wirkt heute die ganze Billigaufmachung und die sichtbaren Gewaltszenen. Die sind stellenweise schon auf Brutalität bedacht, unter anderem mit Zeitlupen, richtigem Splatter, wie es der Name des verstrahlten Bad Boss im „Mad Max“ Outfit vermuten lässt, gibt es dagegen nicht. Hirnlose Action mit etwas düsterer Horrorstimmung gibt es dafür umso mehr, wobei schon deutlich ist, dass in dieser vermeintlichen Zukunftsvision viel vom Budget für schätzungsweise einige Kilo Kajal draufgegangen sind. Wer will denn drumherum noch die blöde Story um die Mutanten hören, keiner, nicht mal die Darsteller. Denn, Atmosphäre hin oder her, in erster Linie ist "Future Kill" ein ein billig abgedrehter Trashstreifen.
Fazit: Mutanten und andere mit schwarzen Augenrändern bis zu den Ohren machen sich fertig. Dazu niemals Tageslicht und jede Menge New Wave, ja so waren die 80er. 4/10 Punkten