Mit dem Namen Adam Sandler verbinde ich persönlich für mich eher uninteressante Filme, deswegen war ich absolut überrascht und sehr begeistert, als ich mir "Die Liebe in mir" angeschaut habe.
Die Schauspieler, die Atmosphäre, der Soundtrack und die Story machen diesen Film zu einem sehr sehenswerten Erlebnis.
Darunter fällt auch die vollkommen authentische Schauspielleistung von Adam Sandler, der es schafft innerhalb von 2 Stunden das Bild vom ulkigen Komödienstar einfach wegzublasen. Mit seinem Auftreten und seiner Art schafft er es mit Charlie Fineman eine originelle und interessante Figur zu schaffen, bei der es nicht schwer fällt mitzufühlen, mitzuleiden. Auch Don Cheadle überzeugt in seiner Rolle als orientierungssuchender Zahnarzt in einer festgefahrenen Ehe.
Zu kritisieren hätte ich bei den Charakteren jedoch den Auftritt von Saffron Burrows als Donna Remar, deren Funktion im Film mir nicht ganz klar geworden ist. Ansonste wirkt aber keine Person und keine Szene überflüßig oder nervend, 120 Minuten Laufzeit fahlen dadurch kein bisschen zur Last.
In die Atmosphäre im Film ist sich anfangs, durch eine sehr einfache und unpassende Kameraführung, nicht gut einzufühlen, doch wird dies schnell durch die authentische Szenerie und die Welt, in der sich Adam Sandler als Charlie Fineman im Film befindet, überschattet, die einen nicht mehr loslassen will. Natürlich darf man nicht den "2. Handlungsstrang" vergessen, in dem es um die festgefahrene Ehe von Alan Johnson(Don Cheadle) und seiner Frau geht. Auch wenn sich beide Storys gut ergänzen und fließend ineinander übergehen, hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte um Charlie Fineman um einiges interessanter ist und ihr fast schon ein bisschen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Besonders charakteristisch für diesen Film ist, finde ich, der Soundtrack, der wie Topf auf Deckel zur Atmosphäre und Handlung passt. Lieder wie "Love, Reign O'er me" haben bei mir persönlich eine langanhaltende Gänsehaut bewirkt und den starken Eindruck, den der Film so schon auf mich gemacht hat, verstärk
Wenige zu kritisierende Aspekte, wie die eben genannte Person der Donna Remar oder die gering falsche Gewichtung der Handlungsstränge, haben leider dafür gesorgt, dass ich dem Film keine höhere Punktzahl geben konnte. Auch dazu gehört die einfache Tatsache, dass ich denke, dass die Tragödie des 11. Septembers 2001 ein wenig genutzt wurde, um die Dramatik des Films in die Höhe zu treiben, was meiner Meinung nach, garnicht nötig gewesen wäre.
Alles in Allem jedoch ein packendes Werk, das ich jedem wärmstens empfehle, der sich vergewissern will, wie facettenreich Schauspieler doch sein können und sich mit einfachgestrickten, aber schwer zugänglichen Rollen identifizieren kann.