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Circa zwei Jahre später folgte das Sequel zum Hongkongkracher "Iron Angels". Das Gesetz der Serie trifft hier auch nicht zu, denn unglaublich aber wahr, das Sequel legt nochmal kräftig nach. So war es erneut Teresa Woo die als Drehbuchautorin und Regisseurin für richtig Action sorgt. Im selben Jahr drehte man noch einen dritten Teil, wieder mit dem selben Team.

Bill Fong (Alex Fong), Moon (Moon Lee) und Elaine (Elaine Lui) haben sich den Urlaub in Kuala Lumpor wirklich verdient. Dort treffen sie auf Peter King (Ting-Wai Chan), der sich als alter Freund von Bill entpuppt. Peter hat sich ein riesiges Imperium aufgebaut, leider nicht ganz legal, wie das Trio bald herausfindet. Peter baut sich nämlich nebenbei eine eigene Armee auf und will damit die Regierung stürzen. Nach dem Tod des CIA-Agenten Marco (Gary Siu) setzt man die Iron Angels auf Peter an. Die walten ihres Amtes und heizen dem größenwahnsinnigen Peter gewaltig ein.

Kennt man einen, kennt man alle, so ist es leider auch bei der "Iron Angels Trilogie". Die Story ist wieder ein kleines Nichts, mit der üblichen Romanze am Rande. Eigentlich gilt es nur Peter unschädlich zu machen, der Plot schlägt keinerlei Haken. Leider verguckt sich Elaine in Peter, doch Leung und Woo lassen die kleine Lovestory nur am Rande existieren. Das Erzähltempo ist sogar noch höher als im Vorgänger, obwohl man erst in Hälfte zwei den großen Otto losmacht. Diesmal fließt sogar ein solides Maß an Spannung mit ein, weil es die Iron Angels hier mit weit mehr Gegnern zu tun haben.

Zum Auftakt darf es wieder ordentlich krachen, denn dort gilt es eine Geisel zu befreien. Mit dem Flug nach Kuala Lumpur wird es dann etwas ruhiger, aber nie langweilig. Zwei Kloppereien lassen nicht lange auf sich warten und die Jagd auf den CIA-Agenten Marco bietet eine tolle Verfolgungsjagd. Aber der absolute Super Gau sind die letzten zwanzig Minuten. Dort wird durchgehend geschossen, geprügelt und in die Luft gesprengt. Eine wahre Actionorgie, die ein wenig an "Rambo" zu erinnern vermag. Der fulminate Showdown findet nämlich im Dschungel statt, dort wird eine ganze Basis dem Erdboden gleichgemacht, inklusive einer Guerillaeinlage. Da interessiert es kaum, dass manche Stunts ein wenig zu übertrieben daherkommen, zum Beispiel Moons Sprung vom Turm und dass die Gegner kein Zielwasser gesoffen haben und immer vorbeischießen. Vor allem der Endkampf zwischen Fong und King hat es wirklich in sich. Die Choreographien sind noch ein Stückchen besser und härter als im Vorgänger. Die Pyrotechniker hatten auch gut zu tun, denn die Explosionen im Finale sind bildschirmfüllend.

Die Darsteller kann man auch lassen, so ist es diesmal um Elaine Lui etwas besser bestellt. Im Original neigte sie zum overacting, hier reiht sie sich nahtlos in die Riege ein. Wieder gehören Alex Fong und Moon Lee zum Team der Iron Angels. Ting-Wai Chin als Peter macht seine Sache auch ganz gut.

Nur der Score gefiel mir im Original besser, doch ansonsten ist das Sequel oben auf. Die harte Action übertüncht das Nichts an Story, das Finale ist ein Hammer. "Iron Angels 2" bleibt komplett überraschunglos, kommt aber doch ein wenig spannend daher. Hirn ausschalten, berießeln lassen und genießen.

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