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Einer dieser Filme, die einem, wenn man die entsprechenden Listen nach früheren Sci-Fi-Werken durchgeht, immer wieder über den Weg läuft. Der von Nick Castle inszenierte „The Last Starfighter“ hat einige nette Ideen am Start. Das Einbinden der damals populären Arcade-Spiele, die unrealistischen Trailerpark-Bewohner und der junge Held, der auf ein Abenteuer ins All geht und ein bisschen durch die coming-of-age-Suppe schwimmt. Das macht der Streifen auf dem Papier recht charmant, setzt dies aber nicht immer stimmig um. 

Visuell kann „The Last Starfighter“ für sich verbuchen, einer der frühen Filme mit massivem Einsatz von CGI zu sein. Entsprechend sieht das auch aus und ist zwar aus historischer Sicht interessant, verleiht dem Werk selbst und vor allem den Jäger-Sequenzen im All aber keine spannende Optik. Überhaupt sind diese Actionszenen recht undynamisch und auch wenn der Vergleich etwas unfair sein mag, aber da hat die Lucas'sche Trilogie zuvor unvergleichlich mehr abgeliefert. Es schwappt das Fahrwasser.
Auf Seiten der Figuren ist es zweigeteilt. Alex (Lance Guest), Grig (Dan O'Herlihy mit furchtbarer Lache) und Konsorten sind durchaus in Ordnung und man folgt ihnen halbwegs gerne durch ihr Abenteuer. Auf Seiten der Schurken ist das alles ziemlich egal (fünf Leute sind kein Imperium) und das schiebe ich auf die Charaktere, deren Präsentation und den generellen Aufbau. Da kommt einfach zu wenig rüber, aber das gilt für die Interaktionen aller Figuren untereinander.  

„Death is a primitive concept.“

Vielleicht funktioniert „The Last Starfighter“ besser, wenn man ihn in jungen Jahren das erste Mal gesehen hat. Bei so einer späten Erstsichtung ist es selbst bei einer Vorliebe für „alte“ Sci-Fi-Filme schwierig, diesem visuell teils faden und insgesamt generischen Werk eine Faszination abzuringen. Hier werden allerlei Zutaten, die damals beliebt waren, zusammengeworfen, nur dass daraus kein kohärent konstruiertes Werk hervorgeht. Ein paar unterhaltsame Ideen bietet er auf der Erde, im All kann er aber weder optisch, schurkisch noch inszenatorisch überzeugen. Fängt charmant an und macht weniger Spaß, je länger er dauert. 

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