Oh mein Gott. Anscheinend dreht Seagal neuerdings schlechte Filme immer als Dreierpack, anders kann man die dreifache Verpflichung von Michael Keusch, dem deutschen Regisseur, absolut nicht nachvollziehen.
Seagal vs. Aliens - Oder: Der Film den es beinahe gegeben hätte
Eigentlich sollte ja Seagal in diesem Streifen böse Aliens verprügeln, die hatten dann auch schön MIB-mäßige "Doppel-Pupillen" und können ganz doll Martial Arts. So weit, so sinnfrei und hätte eigentlich noch als beknackter Spaß alla "Belly of the Beast" durchgehen können.
Ich sage ganz bewusst: "Können", denn anscheinend hat dann doch ein Praktikant das Drehbuch in die Hände bekommen und meinte wohl sowas wie: "Hey Leute, meint ihr die Seagal-Fans mögen den Rotz? Sonst hatten wir immer nervig-pseudo-komplexe Storys und hier verprügelt der nur Aliens, aber die sind dann auch wieder zu Seagal-untypisch, was sollen wir machen?" Kein Problem, muss man sich da gedacht haben und hat mal fluchs einige Szenen neu gedreht oder andere komplett umsynchronisiert. Jetzt ist es irgend eine DNA-verändernde Droge, die komischen Cyber-Messerchen (eigentlich ALIEN-Waffen *hust-hust*) werden dann erst gar nicht mehr erklärt.
Eigentlich wäre das Ganze dann schon wieder eine gute Ausgangslage für einen sympathischen Trash-Film, aber auch da leider: Pustekuchen!
Hat es bei einigen Streifen wie "Belly of the Beast" noch etwas gebracht Seagal-Witze während der Laufzeit zu reißen, oder hatte etwa sogar "Out of Reach" als schlechtes Beispiel noch die hirnzerfetzend kitschige Rahmenstory mit dem kleinen Mädchen, dass irgend eine Art von Flair geliefert hat, so wuchtet sich Seagal in "Attack Force" nur schwermütig von einem Set zum nächsten, flotte Kämpfe bekommt man maximal durchs Seagals Untergebene geliefert.
Langweiliges Blabla, dröge Kämpfe und Pfannkuchen-Gesicht Steven sind zumeist das Einzige was man bekommt, Michael Keusch liefert hier sogar bei seinen drei Seagal-Filmen die schlechteste Leistung ab und lässt das Ganze zu einer unglaublich langweiligen Aneinanderreihung osteuropäischer Billigsets verkommmen.
Wenn dann der gute Steven auch noch konsequent (im Original) mit zwei Stimmen spricht, da man ja einen Großteil der Story(hüstel) umgeschrieben (hust-hust) hat, um ja keine "Aliens" mehr zu präsentieren, fragt man sich nur noch was hier gerade los ist und als dann am Ende der unspektakuläre Showdown endlich vorbeigezogen ist wünscht man sich nicht mehr, als diese verschenkte Zeit wieder zu bekommen.
Tut euch einen gefallen, liebe Seagal-Komplettisten (wovon ich leider auch irgendwie einer bin); Kauft das Teil frühestens als "Budget"-Titel, wenn überhaupt (denn in die Sammlung musser ja eigentlich), da dies hier sogar mit Abstand das Dämlichste und Langweiligste ist, was uns der gute Steven Seagal in seiner Karriere bislang präsentiert hat. Gute Nacht!