Review

Der Kurzfilm beginnt mit dem Dialog zwischen einem Mann und einem Professor. Wie sich herausstellt, ist jener Mann gestorben und treibt nun als Leiche munter sein Unwesen. Da er als Lebender bereit war, seine Organe der Wissenschaft zu schenken und diese in einwandfreiem Zustand sind, beschließt der Professor, ihn den Studenten zu überlassen. Dies kann der tote Mann nicht zulassen und manipuliert nach dem Gespräch seine Organe. Als der Professor nun die plötzlich total verkommenen Innereien zu Gesicht bekommt, zeigt er sich verwundert. Als Konsequenz daraus wird der Tote ins Krematorium geschickt.

"Hydronephrose" ist alles andere als spektakulär, überzeugt aber durch eine solide Inszenierung. In den wenigen Minuten gibt es keine schlechten Kameraeinstellungen, tatsächlich ist der Schnitt sogar recht abwechslungsreich.

Dabei gibt es den gesamten Film über eine leicht humorige Stimmung, die ja bereits aus der abstrusen Situation resultiert. Richtige Lacher gibt es aber nicht, was vielleicht auch das Ziel von Regisseur Dirk Gerbode war: Einfach einen neckischen Kurzfilm drehen.

Weniger gut sind jedoch die Darsteller, wobei sich ja eigentlich nur die beiden Sprechrollen wirklich kritisieren lassen. Der Professor ist wenigsten recht authentisch, trägt aber trotzdem etwas stark auf. Die Leiche hingegen kommt etwas uninspiriert daher. Insgesamt aber nicht wirklich schlimm, schon gar nicht in diesem Setting.

Die Vertonung gefällt mit saftigen Soundeffekten bei den Organen und einem gelungenen Score. Vielleicht das beste Merkmal am Film! Also ist "Hydronephrose" ein durchaus gelungener Kurzfilm, der ob seiner Kürze ruhig angesehen werden sollte. Er bleibt aber irgendwie auch ganz schön belanglos...

Details