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Der Urvater aller Dreiecksgeschichten: Erzählt wird die Geschichte der beiden titelgebenden Freunde, die nach dem Auftauchen Catherines, das Objekt der männlichen Begierde, zu einem Trio gemacht werden. Die Tradtion der Nouvelle Vague fortführend wertet Francois Truffaut die Liebesgeschichte mit phantastischen Bildern auf. Er lässt Kameramann Raoul Coutard mit dem Zoom spielen und kann mit seinen technischen Spielereien wundervoll die anfängliche Leichtigkeit in der Freundschaft Jules’ und Jims offenbaren – die aber durch das Auftauchen Catherines und den Ereignissen des Ersten Weltkrieges getrübt wird. Ein kleiner Skandal zu Zeiten der Erstaufführung – Truffaut gesteht seinen Figuren eine unmoralische ménage à trois zu. Undenkbar in den damaligen Zeiten und dennoch das schönste Juwel der französischen „Autorenfilmer“.