Tom (Zach Braff), der ein glückliches Leben mit seiner schwangeren Frau Sofia (Amanda Peet) führt, wird kurz vor der Entbindung als Koch gefeuert.
Nun ist das Baby da, und Tom muss schauen, wie er Knete nach Hause bringt. Die Familie zieht nach Ohio um und Tom fängt in der Werbeagentur seines Schwiegervaters Bob (Charles Grodin) an zu arbeiten. Dort bekommt er den an den Rollstuhl gebundenen Chip (Jason Bateman) als Vorgesetzten vor die Nase gesetzt, der scheinbar Dreck am Stecken hat und Tom irgendwie gar nicht ausstehen kann. Tom und Sofia´s Beziehung fängt wegen Tom´s Arbeitsstress an zu kriseln und als sich dann noch rausstellt, dass Chip in der Jugendzeit ein "Häpperchen" mit Tom´s Frau hatte, ist der Ofen ganz aus. Chip mischt sich mehr und mehr in Tom´s Privatleben ein, probiert auch "seine" Sofia wieder zurückzugewinnen - und irgendwie scheint Tom, egal was er anstellt oder wie er sich verhält, auf der Verliererstraße zu stehen. Kann er seine Beziehung retten?
Ehrlich gesagt, interesssiert es keinen, ob Tom seine Ehe rettet, denn mit "Dein Ex - Mein Albtraum" bekommt man eine völlig harmlose Komödie vorgesetzt, die an mehreren Sachen kränkelt und sich nur als bedingt genießbar rausstellt.
Das Fahrwasser der Witze ist viel zu seicht geraten, viele Witze zünden gar nicht, bzw. es sind nicht wirklich viele vorhanden. Die Werbe-Agentur, in der Tom arbeitet, hat so dermaßen das Wort "Klischee" auf das Firmenlogo getackert, dass es echt weh tut, sich das Interne anzuschauen. Ich hab nix gegen Klischees - irgendwie brauchen wir sie. Aber hier brummt mir vor Dummheit der Schädel, so dermaßen aufgesetzt wirkt das ganze. Die einzigen, die rausstechen, sind eben die Hauptdarsteller, sei es jetzt positiv oder negativ. Alle anderen kann man in der Pfeife rauchen.
Auf der einen Seite haben wir unseren "Held" Tom (Zach Braff), mit dem der Zuschauer eigentlich sympathisieren müsste. Dies geht leider nicht, da er gegen den dämonisch gut aufgelegten Jason Bateman (der mir persönlich nur von Teen Wolf 2 her was sagt) zu jeder Zeit den kürzeren zieht. Kurzum, Tom ist die absolute Pussy - dass er nicht in jeder Szene, in der er (schon wieder) einen auf den Deckel bekommt, anfängt zu weinen und sich den Daumen oder ´nen Lolly in den Mund steckt, fehlt noch...
Dies liegt nichtmals an Darsteller Zach Braff, sondern an dem grottenschlechten Drehbuch. Bedingt sehenswert ist der Streifen eben nur wegen Jason Bateman, der für den Oskar "Bestes Psycho-Mobbing" nominiert werden müsste (leider wird er zum Schluss auch verdammt ärgerlich als Witzfigur verbraten) oder für Leute, die mal sehen wollen, wie der gute Charles Grodin (Ein Hund namens Beethoven, Dave, Ein Single kommt selten allein) vor sich hin klappert und faltiger geworden ist - es ist immerhin seine erste Filmrolle nach dreizehn Jahren Pause.
"Dein Ex - Mein Albtraum" ist kein Totalausfall, zum Ausleihen in der Videothek next door reicht es gerade noch so, doch die Freundin würde danach den Sex verweigern.
4/10