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In Mexiko bricht die Revolution aus. Vasco gerät zwischen die Fronten und führt einen Trupp Männer an! In San Bernardino trifft Vasco auf den Schweden Yodlaf Peterson, der mit Vascos Boss Mongo einen Waffendeal abschließen will. Zudem wollen beide ans Geld ran, welches in einem Safe gelagert ist, und diesen kann nur ein Professor öffnen, der in einem Gefängnis sitzt. Also macht sich der Schwede unter der Aufsicht von Vasco auf, um den Professor zu befreien.
Ein Schwede und ein Baske, gespielt von einem Italiener und einem Kubaner, geraten in die Wirren der mexikanischen Revolution und müssen in dieser deutsch/italienisch/spanischen Produktion einen Professor befreien, wow, wenn das mal kein internationales Werk ist. Die wesentlichen Beteiligten lassen auf Qualität hoffen, Corbucci schuf schon so manche Perle wie Leichen pflastern seinen Weg, Franco Nero ist nicht erst seit Django und Keoma ein alter Hase und Thomas Milian hat sich im Genre auch bereits ausführlich betätigt.
Erfrischenderweise wählte man einen weniger ernstgemeinten Ansatz, der besonders den beiden Hauptprotagonisten Raum zur Entfaltung bietet. Es wird zwar nach wie vor gekillt, als wäre der wilde Westen gefährlich überbevölkert, aber eben immer mit einem Augenzwinkern serviert. Milian und Nero liefern dann auch eine Performance ab, aber auch Jack Palance darf kräftig die Gesichtsmuskulator bewegen. Der Score wurde von Ennio Morricone beigesteuert, der zwar nicht so ganz memorabel ausfällt wie bei seinen Meisterwerken, aber für eine gute Untermalung reichts allemal.
Die Story konzentriert sich auf den Buddy Aspekt der beiden ungleichen Partner, die sich zusammenraufen müssen um das Professorchen zu befreien, auf das dieser einen Safe öfnen kann, der die Revolution finanzieren soll. Das der Schwede, Spitzname Pinguin, weniger ein Revolutionär, als ein geldgierieger Realist ist, macht es für den Basken schwierig, der eher naiv und hurraüberzeugter ist, eine Kooperation zu gestalten, was umgekehrt natürlich genauso gilt. Interessanterweise beginnt der Film mit dem Duell der beiden und erzählt die ganze Geschichte in Rückblendenform, was ein guter Kniff ist.
Zwei Companeros ist einfach ein Film der Spaß macht, interessante Charaktere besitzt und sich alles andere als bierernst nimmt. Er ist weit weniger brutal als viele andere Beiträge aus dieser Ecke, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch, für Westernfans absolut empfehlenswert.
8/10

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