Review

Sofern ich mich nicht irre ist hier nun der dritte Film der WWE-Wrestling Schmiede. Nach dem durchschnittlichen "See no Evil" mit Kane kam dann der absolut unterirdische "The Marine" mit John Cena. Jetzt lag mir also der dritte Streich vor der Nase. "Die Todeskandidaten" mit Stone Cold Steve Austin.

Mal davon abgesehen das Austin weitaus mehr hermacht als Kane und Cena lachte mich hier ein Actionfilm mit ner SPIO/JK Freigabe an. Das lies nach dem Blut- und Intelligenzarmen "Marine" doch etwas hoffen. Zwar nicht das letztere, aber auf jeden Fall der erste Punkt sollte befriedigt werden. Ohne Frage, das wurde er!

Die Story ist alles andere als neu, wenig innovativ und vorallem in den meißten Fällen ziemlich angestaubt. Aber mir haben solche Streifen immer gefallen. Ich nehme da z.B. mal "The Running Man" mit Arnie als Referenz. Nun haben wir hier also einen neuen, guten starken Mann der sich gegen böse Gegner zur Wehr setzten muss um sein eigenes Leben zu retten. Austin agiert nicht sonderlich stark, aber dennoch zeigt er gekonnt wie man sich am besten seiner Gegner entledigt und schafft es sogar noch einen großen Sympathiebonus beim Zuschauer zu erhaschen.

"Die Todeskandidaten" lebt durch die explizite Gewaltdarstellung, die harten Fights und die zwei Hauptdarsteller. Den bereits erwähnten Steve Austin und Englands Ex-Fussball-Animal Vinnie Jones (Gone in 60 Seconds, Bube Dame König grAs, Mean Machine). Jones liefert hier wohl seine fieseste Rolle ab. Als brutal mordender und vergewaltigender Ex-Special-Forces Killer legt er eine klasse Performance ab. Sicher ist Jones ebenso wie Austin kein begnadeter Schauspieler, dennoch kommt die Sache irgendwie geil rüber.

Ein paar nette One-Liner und zotige Dialoge dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen um das ganze nicht so extremst ernst wirken zu lassen. Ein Beispiel gefällig? Gern!

Regisseur zu Austin: "Wo kommst du her?"
Austin: "Ich komme aus Alaska, aus einem kleinen Dorf 80 Kilometer nördlich von Anchoridge. Könntest du vielleicht kennen. Heißt "Fick deine Mutter"!

Sicher ist das nicht jedermanns Sache. Aber ich hab mich köstlichst amüsiert.

Regisseur Scott Wiper hat im Jahre 2000 mit "Sterben, aber richtig!" schon bewiesen, das er gute Action abliefern kann, das hat er hier anständig unterstrichen.

FAZIT:

Ein Actionreicher, gewaltgeladener Film der nur so vor Testosteron strotzt. Wer wenig Story, mittelklassige Darsteller und handgemachte FX etwas abgewinnen kann, der wird hier seine helle Freude haben und bestens unterhalten werden. Sicher ist "Die Todeskandidaten" ein Männerfilm also nichts für einen netten Abend mit dem Weibe auf der heimischen Couch. Ich fands jedenfalls echt geil. Allerdings ist der Streifen mit 109 Minuten etwas lang geraten, das gibt Abzüge..

8,5/10

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