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Ich weiß nicht wie oft ich mir Scream inzwischen schon angesehen habe. Ich schätze es sind schon über 15mal gewesen und ich kann auch die meisten Dialoge mitsprechen. Warum hab ich mir den Film so oft angesehen? Weil er mich aus folgenden Gründen so fasziniert hat:
Die Anfangssequenz ist sehr gelungen. Drew Barrymore wird darüber aufgeklärt, dass sie in den nächsten Minuten sterben wird. Bevor es soweit ist, fragt sie der Killer noch ein paar Dinge über Horrorfilme. Als Caseys Eltern kommen und die Leiche ihrer Tochter mit aufgeschnittenem Bauch an einem Baum hängen sehen, fängt der eigentliche Film an. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Sydney Prascott, gespielt von Neve Campbell, deren Mutter ein Jahr zuvor ermordet wurde. Sie ist die Nächste, die Anrufe erhält. Die Morde in Scream sind nicht sonderlich heftig, aber teilweise recht ausgefallen und sie durchziehen den ganzen Film. Man weiß zwar, dass die Prüfstelle anscheinend etwas gegen Slasherfilme hat, aber in Scream gibt es eigentlich nur 2 Szenen, in denen auf Personen mehrfach eingestochen wird. Wahrscheinlich liegt die Indizierung mehr an der Tatsache, warum die beiden Killer töten... aus Spaß, was sie am Ende kurz vor ihrem Ableben noch kundtun. Was ich allerdings nicht gut finde ist, dass die beiden Horrorfilmfans sind und zum Teil auch deswegen töten Sätze wie " Nein Syd, schieb es nicht auf die Filme. Filme machen keinen zum Killer, aber Killer werden durch sie kreativer!" sprechen da schon Bände. Die Atmosphäre im Film ist wirklich gelungen! Die Musik ist dazu passend eingesetzt und gerade bei einer Verfolgung durch den Killer wirksam dynamisch. Das agieren des Killers ist recht glaubwürdig, da es sich hier nicht um einen perfekten Mörder handelt. Wenn er auf ein Opfer zurennt, wird er hektisch und begeht auch Fehler wie zum Beispiel, wenn er über einen Sessel stolpert etc. Die Darsteller in Scream sind sehr gut ausgewählt. Gerade zum Schluss wirk Skeet Ulrich, der den bösen Billy spielt richtig dämonisch fies, während Neve Campbell ihre Verzweiflung gut verkauft. Die Charaktere im Film sind gut durchdacht und das ist wohl einer der Gründe für die kurzweilige Erzählstruktur. Die ängstliche Sydney, die sensationslustige Reporterin, der junge Kleinstadtpolizist, der strenge Direktor, der fiese Billy, sein ausgeflippter Freund um nur einige zu nennen. Überhaupt ist die Menge an Personen, die auch in die Storyline eingebunden sind beachtlich groß.
Die Spannungsschraube im Film wird recht stramm gedreht, auch wenn man den Mörder erahnen kann, ist die Tatsache, dass es ich um 2 Irre handele auch nicht schlecht. Scream war meiner Meinung nach zurecht sehr erfolgreich und hat 2 Fortsetzungen nach sich gezogen, welche meiner Meinung keine Merkmale haben um aus dem Slasher-Einheitsbrei irgendwie hervorzustechen. Zudem wurden sie auch immer harmloser. Scream 3 hat es sogar nur auf eine 16er Freigabe gebracht. Ich weiß, Filme soll man nicht nach ihrer Gewalt bewerten, aber was macht einen Slasherfilm zu einem Slasherfilm? Na also!;) Ich kann für den Film nur eine klare Empfehlung aussprechen.

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