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Der Anfang einer Legende

Die Geschichten rund um Doc Holiday, Wyatt Earp und vor allem ihren Schusswechsel in Tombstone - der Stoff für Legenden! Und etliche Verfilmungen, wie man heute weiß. Von klassisch über episch bis modernisiert ist mittlerweile alles dabei. Mitte der Fünfziger wusste man das aber natürlich noch nicht - und man brachte mit „Gunfight At The O.K. Corral“ den Stein des Anstoßes wohl selbst zum Rollen. John Sturges („The Magnificent Seven“) nahm sich dem Mythos um den zwei ungleichen Revolverhelden und Freunden an, er lässt Kirk Douglas und Burt Lancaster zusammenfinden und gegen die Clanton-Bande Rache suchen… 

Wyatt Earp, die Erste

Tombstone, die Erste

Doc, die Erste

„Gunfight At The O.K. Corral“… ich summe es seit Tagen in meinem Kopf vor sich hin… was für ein Ohrwurm! Zusammen mit Kirk und Lancaster macht allein dieses filmische „Trio“ einiges her. Der vollkommen austauschbare deutsche Titel kann da nicht mithalten. „Zwei rechnen ab“ ist nicht auf dem Niveau von Sturges' besten Werken, aber definitiv trotzdem sehenswert und bleihaltig. Die Farben explodieren von der Leinwand, die Frauen - egal ob Heilige oder Hure - sind überlebenshübsch, die Bösewichte sind ausbaufähig. Aber wer würde bei diesen (Anti-)Helden nicht verblassen?! Man spürt sehr schnell, warum Sturges' Version dieser Westernlegende noch etliche andere Versionen und Nachahmer inspirierte. Er bleibt sehr stylisch und starbesetzt an der Oberfläche des Stoffes, der Legende, setzte jedoch dennoch Grundpfeiler. Und unterhält über weite Teile seiner (dann doch etwas zu langen) zwei Stunden gut und maskulin. Ein weiterer Grund sich mit Sturges' Filmografie mal viel genauer zu beschäftigen. 

Fazit: bunt, bleihaltig, besser als die meisten Nachahmer - und der Song ist der Hammer! „Gunfight At The O.K. Corral“ ist ein etwas zu langer, aber durch seine Starpower und Sturges' kräftige Bildsprache dennoch punchender Western. Über eine/zwei der größten Legenden ihrer Kategorie. Kommt man kaum drumrum. 

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