Review

Hokkabaz in ein genre zu pressen fällt schwer: Ist es eine Komödie, Drama, geht es um Zauberer, Betrüger, Verlierer, ist es ein Road-Movie, Liebesfilm, Krimigroteske?
Und die Antwort auf all diese Fragen kann nur Jein lauten, sowohl als auch und weder noch.

Grundsätzlich stimmt nämlich zwar alles oben erwähntes, aber letztendlich geht es um mehr und eigentlich nur weniger:
Die Lebenslügen einiger Verlierer und den Beziehungen zu sich selbst und zueinander, alles schön verpackt in ruhige, warme Bilder, mit einer wunderschönen Story angereichert, die so gut ist, dass sie auch ohne Bilder schwelgerisch bestehen könnte.

Die Darsteller, allen voran der von mir nicht sonderlich geschätzte Cem Yilmaz, machen ihre Sache besser als vermutet und geben ihre Figuren trotz zahlreicher Möglichkeiten, nicht der Lächerlichkeit preis. Stattdessen bewahrt ein jeder seine Würde.

Und die finale Wendung - soviel sei mal verraten - nicht unbedingt zum Guten, geht einem daher auch ein bißchen nahe.
Es gibt derzeit nicht wirklich viele gute Filme aus der Türkei, so dass man irgendwie immer auf die gleichen Namen verweisen muß. Cem Yilmaz ist auf dem besten Wege, auch bei mir zu diesen Namen zu gehören.

7 Punkte

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