Review

Als großer Fan von Abenteuer-Filmen, vorzugsweise nach einer Vorlage von Jules Verne, war ich überrascht, wie wenig dieses sorgfältig produzierte Stück Film von seinen Charme über die Jahre hinweg eingebüßt hat!

Die Handlung mit den Gefangenen des Sezessionskrieges, welche sich in einer Orkannacht einen Ballon schnappen und unter Mithilfe einer Südstaaten-Geißel aufs offene Meer hinaus flüchten ist ein sehr guter Start in die weltbekannte Geschichte von dem Eiland mit den mysteriösen Kreaturen und Ereignissen.
Über dem Pazifik erleidet der Ballon ein Leck und die Männer müssen auf einer kleinen Insel notlanden.
Einmal dort angekommen, richten sie sich häuslich ein und bekommen es zu Anfang und auch später wieder immer mal mit dubios vergrößerten Kreaturen wie einer Krabbe, einem Hähnchen(!) und Bienen zu tun.
Die größte Gefahr ist jedoch der Vulkan, aus dem sich die Insel gebildet hat, denn dieser droht alsbald auszubrechen. Hinzu kommt die Tatsache, daß ein mysteriöser Helfer, welcher sich anfangs nicht zu erkennen gibt, ihnen unter die Arme greift, wenn sie es am nötigsten brauchen...

Knappe 97 Minuten wird man Zeuge einer, wie es scheint, üblichen Überlebensgeschichte einer zusammengewürfelten Gruppe (zu der sich später auch 2 schiffbrüchige Damen gesellen) und deren Probleme bei der Nahrungsbeschaffung, dem Schutz vor ungewöhnlichen Gefahren und der allseits mysteriösen Gegenwart eines unbekannten Fremden.
Bis sich dieser als ein Lieblingscharakter von Jules Verne entpuppt und es sogar mit einem Piratenschiff aufnimmt, bietet uns das bewährte Team um Produzent Charles Schneer und Trickkünstler Ray Harryhausen eine unterhaltsame und spannende Fantasy-Abenteuer-Inszenierung mit allem, was das Herz begehrt.

Sowohl als Kind als auch als Erwachsener kann man seinen Spaß mit diesem nostalgischen Stück Kino haben, daß man in einem Atemzug mit Richard Fleischers "20000 Meilen unter dem Meer" und "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" nennen muss.
Liebevoll ausgestattet, mit glaubwürdigen Charakteren versetzt und mit einer straffen Spannungskurve versehen, kann hier jeder seinen Spaß haben, der noch nicht alle seine Sehgewohnheiten an das moderne CGI-Kino verloren hat.

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