Review

Ambush 1941
(Ascot Elite/ Pandastorm pictures) 

Wir schreiben das Jahr 1941, Hitler und Stalin haben Polen untereinander aufgeteilt. Die finnische Armee mobilisiert sich entlang der russischen Grenze, um verlorene Gebiete zurückzuerobern. Dabei überrollen sie das finnische Karelien, woraufhin die finnische Regierung einen kleinen Trupp Soldaten entsendet, um die Lage auszukundschaften. Das Spähtrupp unter der Leitung von Leutnant Perkola gerät dabei hinter die feindlichen Linien und muss erfahren, dass ein Konvoi überfallen und getötet wurde, in welchem sich seine Verlobte befand. Der sonst eher besonnene Soldat verändert sich zusehends zum Racheengel.
Was macht einen guten und überzeugenden Kriegsfilm aus? Erstaunlicherweise eher die leisen, zwischenmenschlichen Töne. Erst dadurch bekommt der namenlose Soldat ein Gesicht, erhält die Geschichte die nötige Tiefe. So war es bei den großen Klassikern, und so ist es auch bei Ambush 1941. Regisseur Olli Saarela schafft es in seinem zweiten Langfilm, dem Schrecken des Krieges durch seine Protagonisten ein glaubwürdiges Gesicht zu geben. Sehr ruhig, mit einem feinen Gespür für Atmosphäre und Optik gelingt es ihm, spannend und anrührend die finnische Sicht auf das Zeitgeschehen darzustellen. Dies wurde bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 dann auch mit einigen Filmpreisen wie etwa dem, Grand Jury Prize, bester Film, best Direction Olli Saarela, best Cinematography beim Kjell Lagerroos, oder einer Nominierung beim AFI Fest 1999.
Der Bonusbereich fällt hier mit einem Originaltrailer und einer Programmschau sehr mager aus.
Wer sich auf Ambush 1941 einlässt, wird mit einem beeindruckenden, sehr realistischen Kriegsfilm belohnt, der auch Platz für die ruhigen Momente lässt, und der Geschichte so Raum für eine detaillierte Charakterzeichnung gestattet. Eine hervorragende Optik mit beeindruckenden Bildern rundet den positiven Gesamteindruck ab. 

CFS

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