Als "überragender Roadmovie" oder auch "Erotikthriller" beworben, ist zunächst festzustellen, dass dieser Schund im Grunde die Bezeichnung Film überhaupt gar nicht verdient. Insofern entfällt auch die Notwendigkeit, eine Schublade für den Zusammenschnitt aus Nackt- und Sexszenen der Hauptdarstellerin und den quantitativ etwa gleich vielen Füllszenen (die wiederum hauptsächlich aus Autofahrten bestehen) zu finden. Nein, "Hard Car" ist eigentlich gar kein Film, sondern eine einzige Inszenierung von Valentine Demy, wobei das aus nahezu völlig zusammenhanglosen Einzelszenen zusammengeschnittene Endprodukt (Valentine unter der Dusche, Valentine beim Autofahren, Valentine am Strand, dann wieder beim Duschen, beim poppen, usw. usf.) tatsächlich noch weniger Handlung hat als so mancher Porno.
Von zwei kurzen Szenen mit anderen Darstellerinnen abgesehen, hat der Voyeur auch nicht mehr zu bestaunen als Frau Demy. Was die "Dialoge" betrifft, so bringt jede Schülertheater-AG beim Improvisieren sinnvollere Zeilen zustande. Kostprobe?
"Sie wollen dich töten, aber ich kann nicht bleiben. Du wirst es schon schaffen."
Nichtssagendes Gefasel, weil aus dem Zusammmenhang gerissen, könnte man meinen, aber: es gibt keinen Zusammenhang - alles spielt sich im luftleeren Raum ab.
Der Soundtrack ist eine Mischung aus Fahrstuhlmusik und 80er Jahre Synthie-Pornofilm-Mucke. Fast unglaublich, dass "Hard Car" aus dem Jahr 1990 stammen soll, tatsächlich wirkt der Streifen als hätte er schon mindestens 30 Jahre auf dem Buckel. Man muss wohl ferner ein ausgesprochener Fan von Valentine Demy sein, um "Hard Car" etwas abgewinnen zu können. Die Inszenierung schafft es, jeden Ansatz von Erotik im Keim zu ersticken. Bleibt unterm Strich nur eine repetitive Fleischbeschau nebst ein paar lächerlich nachgeahmten Kopulationsakten.
Selbst in einer Herrenrunde für einen Videoabend unter dem Motto "Sachen zum Lachen" ungeeignet.