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In den letzten Jahren gab es eine Flut an Zombiefilmen, die meisten unterirdisch schlecht, und nach „Shaun of the Dead“ auch einige Versuche von Zombiekomödien, die leider auch nicht gerade gelungen waren. 2 Streifen traten zu letzt gegeneinander an. „Dead and Deader“ und „The Mad“. Kommen wir hier zum besseren der beiden.

„Dead and Deader“ macht ziemlichen Spaß und nimmt sich überhaupt nicht ernst. Darauf muss man sich gleich von Beginn drauf einlassen und ebenso muss man damit leben das der Film in 16 Tagen mit extrem knappem Budget entstand. Und dann noch unter der Aufsicht des Sci-Fi Channels, die immer wieder Vorlagen für Werbepausen verlangten. Dennoch hat Produzent Mark Altman (der bereits mit „House Of The Dead“ eine unfreiwillige Zombiekomödie abgeliefert hat) in Zusammenarbeit mit dem Filmdebütanten Patrick Dinhut eine humorvolle, temporeiche und comicartige Geschichte auf Zelluloid gebannt. Vor allem Filmfreaks kann der Streifen gefallen, denn es werden etliche Filmzitate verbraten. Teilweise zurückhaltend, aber meist mit dem Holzhammer. Ob die altbekannte Diskussion über den besten James Bond Darsteller, fragen über „Star Wars“, Anspielungen auf „Miami Vice“, "Phantasm" und Michael Jacksons „Thriller“ oder „The Sixth Sense“ (Dean Cain: „ I smell dead people!“) gehören ebenso zum Repertoire wie eine Diskussion über „Dawn of the Dead“ Original und Remake welche aus einem nerdigen Internetforum stammen könnte.

Das alles funktioniert so gut, da alle Darsteller wunderbar harmonieren und Lustvoll aufspielen und dabei auch noch prominent sind. Allen voran Dean Cain („Lost“, „Urban Decay“) als toter Soldat auf der Jagd nach seinen infizierten Trupp und sein unfreiwilliger Partner Guy Torry(„Funny Money“, „The Last Stand“). In bewährter Buddy Manier frotzeln sich die beiden durch den Film und ergänzen sich durch viele lustige Dialoge und herrlich übertriebenes Verhalten. Cain, den ich seit Jahren gerne sehe, muss sich zwar knapp geschlagen geben, hat aber sichtlich Spaß an der Rolle. Zum Trio wird das ganze durch die verdammt leckere Susan Ward („Wild Things 2“, „Toxic“), die als Filmstudentin noch weitere Diskussionen zu Filmen beitragen kann und dabei den Sexappeal hoch hält. Sie macht eine gute Figur und ich möchte doch gerne mehr mit ihr sehen.
Abgerundet wird das ganze durch weitere Genredarsteller wie Nathassia Malthe („Elektra“, „Bloodrayne 2“), Peter Greene („The Mask“), Armin Shimerman („Deep Space Nine“, „Buffy“), Brent Huff („9 Deaths Of a Ninja“, „Born To Fight“), Ellie Cornell(„Room 6“, „House Of The Dead“), Kirk B.R. Woller(„Resident Evil:Extinction“) und Greg Collins (diverse „Operation Delta Force“ Teile“).

Worum es überhaupt geht? Eine Spezialeinheit stirbt bei einem Einsatz und wird nach Amerika zurück gebracht. Bis auf Dean Cain verwandeln sich alles in Menschenfressende Zombies und der nun mit übermenschlichen Kräften ausgestatte Cain macht sich auf, seine alte Einheit aufzuhalten, damit der Virus nicht weiterverbreitet wird. Hat dabei auch immer damit zu tun nicht selbst zum Seelenlosen Monster zu werden. Dazu kommt noch ein Wissenschaftler, der natürlich den Virus nutzen will um Unsterblichkeit zu erschaffen.

Klar, die Story ist weder neu noch besonders einfallsreich. Und auch die Erzählweise ist teilweise etwas abgehackt. Man merkt dem Streifen an den limitierten Szenen, den günstigen Kulissen und den Ortsprüngen (vor allem zum ende hin) das wenige Geld an. Aber alles läuft so temporeich ab, überrascht teilweise mit netten Splattereffekten und wie gesagt durch viel Humor, dass man dem Movie die grobschlächtige Inszenierung und dem Mangel an Aufwand locker verzeihen kann. Denn sonst stimmt der Rest. Die Zombiemasken gehen voll in Ordnung, Action gibt es auch einiges (dabei macht Dean Cain wie immer eine gute Figur) und die Musik wertet den Film auch noch etwas auf. Als Beispiel sei die Titelsequenz erwähnt, die akustisch gut untermalt wurde.

Fazit:

Lust auf Niveaulose comicartige Unterhaltung? Dann versucht einfach mal das Menü „Dead and Deader“. Zwar teilweise etwas sprunghaft und günstig, aber dafür mit viel Wortwitz, Anspielungen auf diverse Klassiker, Action und flotten Tempo versehen. Die Darstellerriege hatte sichtlich Spaß und vor allem Dean Cain und Guy Torry geben ein wunderbares Duo ab, von dem man gerne noch eine Fortsetzung sehen würde. Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt und das war nach dem drögen Zombiestreifen in letzter Zeit mal eine wohltuende Abwechslung.

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