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„Underground – Die Unterhaltung“ ist eines jener PM-Spektakel, dass zwar weniger Action, aber eine bessere Story hat.
Als der Rapper Hot G in einem Nachtclub, will der Musikproduzent The Hound (Willie C. Carpenter) den Nachwuchskünstler unter Vertrag nehmen, doch dessen Bruder, der ihn managet, will nicht. Kurz darauf stürmen drei Männer in Abraham-Lincoln-Masken den Club, erschießen Hot G und einige Gäste und fliehen vor der Polizei. Der Anfang ist zwar kürzer und weniger übertrieben als in PM-Filmen der Marke „Recoil“, kann aber mit netter Shoot-Out-Action überzeugen.
Der Cop Brian Donnegan (Jeff Fahey) und sein Partner ermitteln und wollen The Hound einen Besuch abstatten, der gerade einen Videodreh eines anderen Rappers begutachtet. Doch als die Cops ihm einige Fragen stellen, tauchen die Gangster wieder auf, ermorden den Rapper und Brians Partner und auch The Hound gerät in die Schusslinie. Zwar nicht unbedingt geschickt, doch handwerklich solide zeigt „Underground“, dass der Anfang eine falsche Fährte war.

Brian bekommt als neuen Partner den schwarzen Clarence Mills (Michael McFall) zugeteilt und trotz einiger Reibereien können die Cops sich zusammenraufen. Bald stellt sich heraus, dass sich hinter den Masken Mitglieder einer weißen Discogruppe verstecken, die The Hound erpressen wollen, weil dieser Elemente ihrer Musik in den Songs seiner Rapper verarbeitet.
Wer auf PM-Filme mit Unmengen fliegender Autos und den PM-typischen Explosionen steht, der wird keine rechte Freude an „Underground“ haben, denn hier wird die Action etwas zurückgefahren – zu Gunsten anderer Qualitäten.
Die Story ist recht gut und bietet auch ein paar nette Einfälle, wie z.B. die Bösewichte. An Spannung wird allerdings nicht soviel geboten; trotzdem kommt keine Langeweile auf. Auch die humorigen Seitenhiebe auf Rassismus und Diskriminierung gefallen; Seitenhiebe auf das Musikbusiness gibt es kaum.

Die Action ist recht ordentlich, aber nicht sehr spektakulär. Ein paar Shoot-Outs, Prügeleien und Verfolgungsjagden gibt es zu bewundern, doch erst die finale Verfolgungsjagd ist ausgedehnt. Die anderen Actionszenen sind nicht so lang wie in anderen Produktionen aus dem Hause PM.
Die Akteure sind halbwegs in Ordnung (hey, wir reden hier von einem PM-Film). Jeff Fahey ist recht gut in seiner Rolle; schließlich hat der Mann ja auch in einigen A-Movies mitgewirkt. Aber der eher unbekannte Michael McFall macht eine noch bessere Figur und beweist ein wenig komödiantisches Talent. Die anderen Nebenrollen wirken eher blass; vor allem Brion James ist seiner undankbaren Minirolle ein wenig peinlich.

„Underground“ ist ein B-Actioner im oberen Durchschnittsbereich mit halbwegs ordentlicher Action und einer guten Story.

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