Detective Brian Donnegan erwartet keine Wunder. Er will den Fall auflösen, bei dem sein Partner und bester Freund getötet wurde und er meint es verdammt ernst. Er setzt alles daran die Killer zu finden. Dabei gerät er immer tiefer in einen mörderischen Teufelskreis - in eine Welt des großen Geldes, in der sich Leute das nehmen was sie wollen, skrupellos, unbarmherzig, rücksichtslos! Doch Donnegan kämpft um mehr, als sein Job verlangt: Er kämpft um den Sieg der Gerechtigkeit, aber die hat in der Unterwelt keinen Stand und das bekommt er knallhart zu spüren.
Einen relativ unauffälliges Buddy-Cop-Action-Movie mit ebenso nichtssagendem Titel bietet Underground, der sich thematisch und musikalisch stark im Hip Hop Raum bewegt. Als die ersten Minuten dann auch einen live performenden Rapper mit einem eher lahmen Song präsentiert, scheint man fast in einem urban Cinema Streifen gelandet zu sein. Wird aber schnell korrigiert, schließlich sind wir hier bei PM Entertainment und nicht bei Spike Lee und so dauert es nicht allzu lang, bis drei Kerle mit Abe Lincoln Masken den Club stürmen und die halbe Belegschaft plus den Künstler mit von der Natur ungeplanten Lüftungslöchern perforieren.
Allerdings ist die Action Menge und –Qualität doch im unteren PM-Spektrum anzusiedeln. Zwar gibt es genügend Geballer, Verfolgungsjagden und eine dicke Explosion, aber es fällt doch auf, das man unter anderem Szenen aus einem anderen Film verwendet hat und die Shootouts doch sehr mäßig choreographiert wurden. Zudem mußte ich stellenweise wirklich grinsen, welche Klischees man hier wieder aus der Mottenkiste gezaubert haben. Wenn der alternde Partner von Jeff Fahey (der hier sogar mal nen Guten spielen darf) bei einem Schußwechsel getötet wird, mußte ich ob des Lamentierens, das er zwei Jahre vor der Rente war, mindestens ebenso breit grinsen, wie beim neuen Partner, mit dem er sich erst neu zusammenrauft und es schon Streit bei der Musikauswahl im Radio gibt. Das sind doch wirklich Klischees, wie man sie einfach gern haben muß, da schon tausendmal vorexerziert und eigentlich nur noch für Parodien zu gebrauchen sind.
Man denke dabei einfach an Lethal Weapons und wer die mag und auch mit der Sparausgabe zwei Güteklassen tiefer zufrieden ist, dann paßt Underground ganz gut, denn so wirkliche Langeweile kommt kaum auf, höchstens beim Streit mit seinem Eheweibi, der thematisch zu rein gar nichts führt. Zwei Kerle müssen sich zusammenraufen, um einen Fall zu lösen und die Gangster am Ende fassen. Das Thema kennt man zur Genüge und wirklich neues hat Underground nicht zu bieten. Dennoch reicht die Action und der zuweilen amüsante Humor immer noch aus, um sich passabel zu unterhalten.
5/10