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Wer Agententhriller zu seinem Lieblingsgenre zählt der wird in ENTTARNT wahrscheinlich ein Highlight entdecken können. In sehr ruhigen Bildern und ganz in die Erzählung der weltbekannten authentischen Geschichte vertieft, wird uns die  Geschichte (OHNE SPOILER!) des FBI Agenten Nachwuchs Eric (Ryan Philipppe) und seinem Boss Robert Hanssen (Chris Cooper) erzählt. Es ist ein undurchschaubares Katz- und Mausspiel und Freunde von leisen Tönen ohne viel Schießereien und Actionszenen können sich in den rund 110 Minuten an dem Gezeigten erfreuen.

Dementsprechend wird sich viel Zeit für Charakterzeichnung und das Umfeld von Agenten-Anwärter Eric genommen, Motive aufgezeigt und Chris Cooper hat viel Zeit, sein aussagefähiges zerfurchtes Gesicht oft prägnant in die Kamera zu richten. Der nüchtern-trockene Stil, die Arroganz mit leichtem Anflug von Wahnsinn ist dabei sehr gut spürbar. Die Geschichte spielt dabei sehr gut mit den Erwartungen des Zuschauers und lässt ihn lange im Unklaren über die Details und wie es inhaltlich weitergeht.

Diese Stärke könnte allerdings für einige Seher allerdings zur Geduldsprobe werden, denn ENTTARNT lässt sich wirklich sehr viel Zeit in der Geschichte und zeigt vielmehr das realistische Leben und wie die meisten Agenten ihre Zeit verbringen: mit Schreibtischarbeit. Und nicht mit Shootouts oder haarsträubenden Actionszenen die eine Menge Special Effects benötigen. Somit entpuppt sich ENTTARNT am Ende als Drama und vielschichtige Charakterstudie ohne Überraschungseffekt, denn wie die authentische Geschichte ausgeht ist Allgemeinwissen.

6,5/10 Doppelagenten....äh,....Punkten

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