The Reaping - Die Boten der Apokalypse (2007)

ACHTUNG SPOILER!!

Nun, wir haben es Sonntag Nachmittag und was könnte man an Sonntagen besser machen, als sich einen Film aus der Videothek ausleihen. Dieses mal viel meine Wahl unter
anderem auf "The Reaping - Boten der Apokalypse". Den Trailer zum Film sah ich damals vor "300" im Kino und dachte mir, so schlecht ist der bestimmt nicht. Die 10 biblischen Plagen zu thematisieren ist ja auch nicht unbedingt langweilig. Allerdings sind die meisten religiös angehauchten Filme für mich als absolut "ungläubigen" ein Gräul. Aber wie es für einen unverbesserlichen Menschen nun mal ist, muss man immer wieder davon überzeugt werden, das der erste Eindruck nicht immer der beste ist...

So ist es nun auch bei "The Reaping". Hier wird nun voll und ganz auf die Gott-Drüse gedrückt. Es bleibt kein Klischee außen vor, sowie kein Fettnäpfen unbeachtet. Auf die Gefahr hin, das Gott mich für mein Geschreibsel Strafen wird, (schlimmer als dieser Film kanns nicht werden, es sei denn, er macht mit mich Uwe Boll bekannt... ;) mache ich meinem Unmut ohne weitere Umschweifungen Luft.

1. Es ist so klar wie Kloßbrühe, das es sich bei der "Haven"-Gemeinde um Anhänger einer satanischen Sekte handelt.

2. Das es sich bei dem kleinen Mädchen um den gottgegebenen Rache-Engel handelt.

3. Das der gute Doug Blackwell (David Morrissey) ein falsches Spiel treibt ebenfalls.

Diese drei Fakten lassen "The Reaping" einfach zu durchsichtig wirken und sorgen zudem dafür, dass man entnervt umschalten möchte. Andererseits hat man aber für das "Vergnügen" Geld bezahlt. Also quält man sich bis zuletzt.

Die Darsteller sind bis auf zweifach Oscarpreisträgerin Hilary Swank (Boy's don't Cry, Million Dollar Baby) nicht der Rede wert. So gut wie alle Dialoge sind platt und vorhersehbar. Einziger, für mich bester Dialog war der, worin Kathrine (Swank), Ben (Idris Elba, 28 Weeks later) die logischen Erklärungen für die biblischen Plagen erklärt. Wunderbar trocken, und genau meine Meinung. Aber dieser eine Schlagabtausch und wirklich schöne Landschaftsaufnahmen machen aus "The Reaping" keinen guten Film. Sie sorgen allein dafür, das der Streifen etwas erträglicher wird.

FAZIT:

Wer einem religiösen Thema etwas abgewinnen kann, unterdurchschnittliche CGI-Effekte für gut befindet und einen IQ hat, der sogar Forest Gump als Professor darstehen lässt, wird sagen: "Ja, hier haben wir ein Meisterwerk!" Für mich jedenfalls nur ganz knapp an einem Totalschaden vorbeigeschrammt. Und das auch nur, weil Hilary Swank wie immer zu überzeugen weiß!

2,5/10