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Der dritte Teil der „Delta Force“ – Reihe kann leider nicht an die beiden Vorgänger anknüpfen und entpuppt sich schnell als recht dröger B-Film, dem es eindeutig an Action mangelt. B- Regisseur Sam Firstenberg ist ein Routinier und versucht noch das Beste aus dem Stoff zu machen, präsentiert einen ganzen Haufen authentischer und realistischer Schauplätze, kommt aber insgesamt nicht gegen die schwachen Schauspieler und die Reißbrettstory an.

Denn da im Himbuktu ein bösartiger Terrorist mal wieder den Heiligen Krieg gegen das kapitalistische Amerika ausruft, wird eine Delta-Force-Einheit in das Krisengebiet entsandt, um den Unhold zu kidnappen. So weit, so gut – ist der Anfang noch einigermaßen brauchbar so offenbart die Generalprobe immerhin eine überraschende Konstellation in Form einer russischen Speznaz-Einheit, mit der die Delta-Jungs zusammenarbeiten müssen. Hinzu kommt noch eine weibliche Spionin, die später das Opferlamm geben darf und ab geht in die Post in den Osten.

Obwohl keine übermäßige Action vorhanden ist, kann Firstenberg eine paar spannende Situationen kreieren. Sei es der Marsch durch ein Minenfeld mit netter technischer Beigabe oder ein unvorhersehbarer Zwischenfall mit der örtlichen Miliz. Etwas aufgesetzt allerdings hierbei die sich aufbauende Verbrüderung zwischen den gegensätzlichen Soldaten.

Der dazu parallel verlaufende Plot, um den Schläfer, der in den USA bereits den Anschlag mit einer Atombombe vorbereitet, ist dabei eher eine Ansammlung von Klischees und kann nicht sonderlich überzeugen. Hier dominieren Naivität und Blindheit das Geschehen.

Recht geradlinig läuft „Delta Force 3“ auf die Erstürmung des Palasts hinaus, aus dem man den arabischen Terroristen holen will. Da dies in aller Stille geschieht und viel Wert auf das Vorgehen der weiblichen Spionin gelegt wird, bleibt Action auch hier eine Nebensache. Aus Suspensemöglichkeiten wie einer Bombenentschärfung wird dabei viel zu wenig gemacht. Dafür wird auf der Flucht immerhin gegen eine Hundertschaft von Schergen angetreten, die man in der Wüste erst zur Strecke bringt, um dann mit Hubschraubern zu entkommen und die amerikanische Medienlandschaft vor der Katastrophe zu retten.

Fazit:
„Delta Force 3“ ist trotz Standardplot kein wirklich schlechter B-Actioner, denn Sam Firstenbergs Inszenierung ist überdurchschnittlich. Während die Schauspieler nur befriedigende Leistungen abgeben, werden insgesamt aber zu viele Klischees der arabischen Welt breitgetreten. Ausufernde Action ist hier nur zwei bis drei Mal zu begutachten und so machen die beiden Vorgänger doch noch wesentlich mehr her.

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